Was will Jesus-04: Die Vollmacht Christi

Was will Jesus von mir?

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Es gehört zu einem umfassenden Studium des christlichen Glaubens, auch die Bedeutung der Vollmacht oder Autorität in Glaubensangelegenheiten zu verstehen. Woher kommt die Vollmacht (Autorität) im christlichen Glauben? Wie wird sie dem Menschen offenbart? Welchen Platz nimmt Jesus ein, wenn es um die Autorität oder Vollmacht im Glauben geht?

Der allmächtige Gott und Schöpfer des Weltalls ist der Ursprung aller Autorität. Der Herr herrscht über alles, sei es im Himmel oder auf der Erde. In der Bibel heisst es, dass Gott durch den Sohn (Christus) die Welt gemacht hat; und weiter - dass Gott jetzt den Menschen seinen Willen durch seinen Sohn verbindlich mitteilt:

„Nachdem Gott vorzeiten vielfach und auf vielerlei Weise geredet hat zu den Vätern durch die Propheten, hat er in diesen letzten Tagen zu uns geredet durch den Sohn, den er eingesetzt hat zum Erben über alles, durch den er auch die Welt gemacht hat“ (Hebräer 1,1-2).

Vor dem Kommen Jesu auf diese Erde waren die Juden als Gottes auserwähltes Volk der Autorität Moses und der alttestamentlichen Propheten untertan. Heute offenbart Gott allen Menschen seinen Willen durch Jesus Christus.

Im Neuen Testament wird uns ein besonderes Ereignis berichtet, bei dem Gott diese Vollmacht seines Sohnes bestätigt. Dabei erschienen Mose und Elia in verklärter Gestalt, als Jesus zusammen mit seinen drei engsten Jüngern, Petrus, Jakobus und Johannes, auf einen hohen Berg gestiegen war, um zu beten. Mose und Elia redeten mit Jesus von seinem Leiden und Sterben in Jerusalem (Lukas 9,28-31). Matthäus berichtet davon:

„Und er (Jesus) wurde verklärt vor ihnen, und sein Angesicht leuchtete wie die Sonne, und seine Kleider wurden weiss wie das Licht. Und siehe, da erschienen ihnen Mose und Elia; die redeten mit ihm. Petrus aber fing an und sprach zu Jesus: Herr, hier ist gut sein! Willst du, so will ich hier drei Hütten bauen, dir eine, Mose eine und Elia eine. Als er noch so redete, siehe, da überschattete sie eine lichte Wolke. Und siehe, eine Stimme aus der Wolke sprach: Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe, den sollt ihr hören! ... Als sie aber ihre Augen aufhoben, sahen sie niemand als Jesus allein“ (Matthäus 17,2-5.8).

Hier gebietet Gott den Menschen, in Angelegenheiten des Glaubens allein auf Jesus zu hören! Dieses Gebot wurde den Jüngern noch vor dem Kreuzestod Jesu gegeben. Kurze Zeit nach seiner Auferstehung und Himmelfahrt, verkündigten die Apostel diese Vollmacht und Autorität Jesu verbindlich für alle Menschen (Apostelgeschichte 2,22-39; 4,10-12; 10,34-43; 17,30-31). Jetzt nahm das Gesetz Christi die Stelle des alttestamentlichen Gesetzes ein. Lesen Sie Galater 3,19. 23-25; Kolosser 2,14; Hebräer 8,7-13; 10,4-10.

Es wäre zwecklos, wenn Menschen heute versuchten, Gott durch das Halten der Lehren von Mose und der Propheten des Alten Testaments zu gefallen. Heute müssen alle den Lehren Jesu Christi folgen. Sein göttliches Gesetz findet sich in den Schriften des Neuen Testaments.

Wer die Vollmacht Christi ablehnt, rebelliert damit gegen Gottes Willen. Wer die Autorität Christi annimmt, nimmt damit den Willen Gottes an (Johannes 7,16-17; 17,4.8).

Gott ist der Ursprung aller religiösen Autorität oder Vollmacht. Wie wird diese Autorität (Vollmacht) jedoch offenbart? Gott offenbart sie durch seinen Sohn Jesus Christus. Jesus selbst sagte:

„Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden ...“ (Matthäus 28,18).

Wieviel Autorität (Vollmacht) hat Jesus im Himmel und auf Erden? Alle Autorität! Alle Vollmacht! Darum dürfen wir in Glaubensangelegenheiten nichts als wahr und verbindlich annehmen, was nicht mit der Vollmacht Jesu übereinstimmt. Aufgrund seiner Vollmacht hat Jesus alles gelehrt, was wir zur Erlösung und zu einem wohlgefälligen Lebenswandel vor Gott wissen müssen. Lesen Sie Johannes 6,68-69 und 2. Petrus 1,3.

Die alles überragende Autorität Jesu Christi wird durch die alles überragende Stellung angezeigt, die ihm sein himmlischer Vater gegeben hat. Der Apostel Paulus schreibt:

„... und wie überschwänglich gross seine Kraft an uns, die wir glauben, weil die Macht seiner Stärke bei uns wirksam wurde, mit der er in Christus gewirkt hat. Durch sie hat er ihn von den Toten auferweckt und eingesetzt zu seiner Rechten im Himmel über alle Reiche, Gewalt, Macht, Herrschaft und alles, was sonst einen Namen hat, nicht allein in dieser Welt, sondern auch in der zukünftigen. Und alles hat er unter seine Füsse getan und hat ihn gesetzt der Gemeinde zum Haupt über alles, welche sein Leib ist, nämlich die Fülle dessen, der alles in allem erfüllt“ (Epheser 1,19-23).

Lesen Sie bitte Philipper 2,8-11; Kolosser 2,9-10; 1. Petrus 3,22.

Das Neue Testament zeigt Jesus als Gott (Johannes 1,1), als Heiland (Johannes 4,42), als Erlöser (Titus 2,13-14), als Priester (Hebräer 7,23-28; 8,1-5), als König (Johannes 18,37; Offenbarung 17,14), als Prophet (Apostelgeschichte 3,22-24) und als den kommenden Richter der Welt (Apostelgeschichte 17,31). Diese Worte der heiligen Schrift betonen die Überlegenheit und die Vollmacht Jesu Christi.

Die Autorität Jesu Christi zu akzeptieren bedeutet auch die Autorität der Apostel und ihrer Lehren anzunehmen, die Jesus ihnen gab, um sie der Welt zu verkündigen. Wer die Lehre der Apostel von sich weist, lehnt auch die Vollmacht Christi ab (Lukas 10,16). Die Apostel waren die persönlichen Botschafter des Herrn Jesus Christus und seine Zeugen auf Erden. Jesus verheisst ihnen:

„... aber ihr werdet die Kraft des heiligen Geistes empfangen, der auf euch kommen wird, und werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an das Ende der Erde“ (Apostelgeschichte 1,8).

Der Apostel Paulus schrieb:

„So sind wir nun Botschafter an Christi Statt, denn Gott ermahnt durch uns; so bitten wir nun an Christi Statt: Lasst euch versöhnen mit Gott“ (2. Korinther 5,20).

Johannes erklärt in Bezug auf sich und auf die anderen Apostel:

„Wir sind von Gott, und wer Gott erkennt, der hört uns; wer nicht von Gott ist, der hört uns nicht. Daran erkennen wir den Geist der Wahrheit und den Geist des Irrtums“ (1. Johannes 4,6).

Lesen Sie bitte auch 1. Johannes 1,1-5!

Wer die Autorität Jesu Christi annimmt, der wird auch die Lehren des Neuen Testaments annehmen, das durch die Inspiration des heiligen Geistes, d. h. durch Eingebung von Gott entstanden ist. Ehe Jesus entrückt wurde, um zu seinem himmlischen Vater zurückzukehren, verhiess er seinen Aposteln den heiligen Geist. Dieser sollte für ihn zeugen und sie in seiner Lehre und seiner Autorität unterweisen, damit sie ihn und seine Lehre den Menschen verkündigen konnten (Johannes 14,26; 15,26-27; 16,13). Durch die Lehre des Neuen Testaments öffnet der heilige Geist „... der Welt die Augen über die Sünde und über die Gerechtigkeit und über das Gericht ...“ (Johannes 16,7-11).

Der heilige Geist, der die Apostel in alle Wahrheit leitete, betonte stets die Herrlichkeit und die Autorität Jesu Christi. Jesus versprach seinen Aposteln:

„Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, wird er euch in alle Wahrheit leiten. Denn er wird nicht aus sich selber reden; sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkündigen. Er wird mich verherrlichen; denn von dem Meinen wird er’s nehmen und euch verkündigen“ (Johannes 16,13-14).

Menschen, die keine Apostel sind und doch eine besondere Offenbarung durch den heiligen Geist für sich beanspruchen, deren Lehren aber vom Evangelium Christi abweichen, sind falsche Lehrer (2. Petrus 2,1). In der Bibel sind alle Offenbarungen Gottes enthalten, die für den Menschen verbindlich und nützlich sind. Im Neuen Testament wird uns die Vollmacht Jesu offenbart. Alle, die anders lehren und tun, was der Herr in seinem Wort nicht geboten hat, sind ohne Christus. Johannes schreibt:

„Wer darüber hinausgeht und bleibt nicht in der Lehre Christi, der hat Gott nicht; wer in dieser Lehre bleibt, der hat den Vater und den Sohn“ (2. Johannes 9).

Jesus, der Erlöser der Menschen ist für alle die höchste und ausschliessliche Autorität in allen Glaubens- und Lebensfragen. Allein aus seinen Worten lernen wir was wir tun müssen, um gerettet zu werden. Ehe Jesus nach seinem Tod und seiner Auferstehung in den Himmel aufgenommen wurde, gab er seinen Aposteln den Auftrag, den wir auch den „grossen Missionsbefehl“ nennen. Dieser Befehl wird in drei Evangelien betont und offenbart uns die Bedingungen der Erlösung durch Christus:

„Und Jesus trat herzu und sprach zu ihnen: Mir ist gegeben alle Gewalt (Vollmacht) im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende“ (Matthäus 28,18-20).

„Und er sprach zu ihnen: Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur. Wer da glaubt und getauft wird, der wird selig werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden“ (Markus 16,15-16).

„... und sprach zu ihnen: So steht’s geschrieben, dass Christus leiden wird und auferstehen von den Toten am dritten Tage; und dass gepredigt wird in seinem Namen Busse zur Vergebung der Sünden unter allen Völkern. Fangt an in Jerusalem“ (Lukas 24,46-47).

Diese Worte zeigen, dass ein Mensch an Christus glauben, von seinen Sünden umkehren und getauft werden muss, um die Errettung in dem Herrn zu erfahren. Die folgenden Lektionen werden diese Schritte näher erläutern. Der Mensch erfährt nur dann persönlich das Heil in Jesus Christus, wenn er sich auch seinem Willen unterordnet. Glauben heisst: Christus beim Wort nehmen! Wer irgendeinen Teil seiner Lehre nicht annimmt, verwirft die Vollmacht (Autorität) Christi.

Jesus Christus, der die höchste Vollmacht besitzt, wird am Tag des Gerichts alle Seelen gerecht richten:

„Denn wie der Vater das Leben hat in sich selber, so hat er auch dem Sohn gegeben, das Leben zu haben in sich selber; und er hat ihm Vollmacht gegeben, das Gericht zu halten, weil er der Menschensohn ist“ (Johannes 5,26-27).

Das Leben jedes Menschen wird nach der Lehre Christi gerichtet werden:

„Wer mich verachtet und nimmt meine Worte nicht an, der hat schon seinen Richter: Das Wort, das ich geredet habe, das wird ihn richten am Jüngsten Tage“ (Johannes 12,48).

Darum müssen wir uns bewusst werden, dass einst nur noch die Autorität Christi zählt. Dann wird es niemandem mehr möglich sein, ihr zu widersprechen oder sich ihr zu entziehen.

Noch lädt Jesus, der Sohn Gottes alle Menschen liebevoll ein zu ihm zu kommen, um Heil für unsere Seelen zu empfangen:

„Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht“ (Matthäus 11,28-30).

„Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wenn jemand meine Stimme hören wird und die Tür auftun, zu dem werde ich hineingehen und das Abendmahl mit ihm halten und er mit mir“ (Offenbarung 3,20).

 

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5. Glaube an Christus