Was will Jesus-05: Glaube an Christus

Was will Jesus von mir?

Fragen.pdf

Fragen & Antworten.pdf

 

Die Heilige Schrift lehrt deutlich, dass der Mensch an Gott und an Gottes Sohn, Jesus Christus glauben (d. h. Ihm vertrauen) muss, um von der Sünde errettet zu werden.

„Aber ohne Glauben ist’s unmöglich, Gott zu gefallen; denn wer zu Gott kommen will, der muss glauben, dass er ist und dass er denen, die ihn suchen, ihren Lohn gibt“ (Hebräer 11,6).

„Darum habe ich euch gesagt, dass ihr sterben werdet in euren Sünden; denn wenn ihr nicht glaubt, dass ich es bin, werdet ihr sterben in euren Sünden“ (Johannes 8,24).

„Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben“ (Johannes 3,16).

„So sei euch nun kundgetan, liebe Brüder, dass euch durch ihn (Jesus) Vergebung der Sünden verkündigt wird; und in all dem, worin ihr durch das Gesetz des Mose nicht gerecht werden konntet, ist der gerecht gemacht, der an ihn glaubt“ (Apostelgeschichte 13,38-39).

Weitere Bibelstellen, die diese Wahrheit zeigen, sind unter anderen: Markus 16,15-16; Johannes 6,29; 11,25-27; Apostelgeschichte 10,43; Römer 1,16 und 3,25.

Diese Lektion betont die Notwendigkeit des Glaubens an Jesus Christus. Es geht darum, dass wir verstehen, was „glauben” im praktischen Leben bedeutet, damit unsere Sehnsucht nach Erlösung gestillt werden kann.

WAS WILL JESUS DAS WIR TUN, DAMIT WIR GERETTET WERDEN?

1. Wir müssen die Wahrheit erkennen, dass Jesus Gottes Sohn und unser Erlöser ist. Obschon wir Jesus nicht persönlich gesehen haben, sind wir überzeugt, dass er wirklich lebt. Wir glauben, dass er Gottes Sohn und unser Erretter ist.

Warum glauben wir? Aufgrund der Zeugnisse oder Beweise, die uns die Heilige Schrift gibt. In Hebräer 11,1 wird der Glaube definiert als „... eine feste Zuversicht ... ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht.“ Wir haben die Grossen der Weltgeschichte, die schon lange verstorben sind, nie selbst gesehen, aber wir glauben, dass sie hier auf Erden lebten, weil die Beweise dafür so eindeutig sind. Wir haben auch Jesus in Person nicht gesehen, doch wir haben die Beweise für sein Leben in der heiligen Schrift (1. Korinther 15,1-8). Diese Beweise, die wir in der Bibel vorfinden, bewirken in uns den Glauben an Jesus:

„So kommt der Glaube aus der Predigt, das Predigen aber durch das Wort Christi“ (Römer 10,17).

Auch der Apostel Petrus bezeugt, dass seine Zuhörer zum Glauben kamen, als sie die Gute Nachricht hörten, die er verkündete:

„... Ihr Männer, liebe Brüder, ihr wisst, dass Gott vor langer Zeit unter euch bestimmt hat, dass durch meinen Mund die Heiden das Wort des Evangeliums hörten und glaubten“ (Apostelgeschichte 15,7).

Weitere Stellen, die ebenso bezeugten, dass die Verkündigung der biblischen Botschaft den Glauben an Jesus als unseren Erlöser bewirkt, sind Johannes 17,20; 20,30-31 und Apostelgeschichte 17,11-12.

Was bedeutet das? Soll das heissen, dass alle, die das Evangelium Jesu nicht gehört haben, auch nicht glauben können? Ja! - In Römer 10,14 heisst es: „Wie sollen sie aber an den glauben, von dem sie nichts gehört haben? Wie sollen sie aber hören ohne Prediger?“ Niemand kann an das Evangelium glauben, bevor er es gehört hat. Es muss erst jemand zu den Menschen hingehen und sie über Jesus belehren. Darum sind Christen stets bemüht, die Botschaft des Evangeliums zu verbreiten.

Aber nicht nur die Völker an den entferntesten Orten der Erde, sondern auch unsere Kinder müssen belehrt werden, damit sie glauben können! Sie können erst dann an Jesus glauben, wenn sie von ihm gehört haben. Wenn sie aber über Jesus unterrichtet worden sind, dann liegt es an ihnen, wie weit sie Jesus vertrauen und ihm gehorchen wollen. Deshalb haben Eltern eine grosse Verantwortung vor dem Herrn! Es geht nicht darum, Säuglinge zu taufen oder gelegentlich Ostern und Weihnachten zu feiern, sondern dass sie lernen, was Jesus wirklich von ihnen will.

Jesus sucht nicht nach Menschen, die ihm ab und zu ein paar Stunden weihen, sondern die ihm ihr ganzes Leben übergeben. Der Glaube hat nur dann eine Chance zu überleben, wenn wir Gott von ganzem Herzen lieben, ihm dienen und ihn mit unseren Gefühlen und Gedanken in unser ganzes Leben miteinbeziehen (Matthäus 22,37). Dazu ist es notwendig, dass wir uns zuerst einmal biblisch bekehren lassen, wie es Jesus und seine Apostel angeordnet haben (Apg 2,38-41). Nirgends im ganzen Neuen Testament lesen wir etwas davon, dass Menschen bloss durch ein Gebet sich zu Jesus bekehrten und gläubig wurden. Das ist eine von Menschen verfälschte Lehre und weitverbreitete Überlieferung. Als die Oberen in Jerusalem den Aposteln verboten hatten von Jesus zu lehren, da gaben sie ihnen zur Antwort (Apg 4,19-20; NGÜ): „Urteilt selbst, ob es vor Gott recht ist, euch mehr zu gehorchen als ihm! Uns ist es auf jeden Fall unmöglich, nicht von dem zu reden, was wir gesehen und gehört haben.”

Es geht also nicht darum, dass wir nach den Lehren der Menschen gläubig werden, sondern dem Wort Gottes gehorchen und ihm allein dienen. Gemäss der Bibel ist die Taufe keine liturgische Zeremonie, kein Sakrament und keine Besprengung von Säuglingen, sondern eine persönliche Überzeugung, die aus Glauben und tiefster Überzeugung an das Evangelium Christi geschieht. Römer 14,23: „Was aber nicht aus dem Glauben kommt, das ist Sünde.“

2. Wir müssen Christus auch vertrauen. Wer wahrhaft glaubt, vertraut Christus völlig und nimmt von ganzem Herzen die Wahrheit an, dass Jesus der Sohn Gottes und der Retter der Menschen ist. Er weiss auch, dass er nicht wie Jesus den ewigen Gott mit eigenen Augen gesehen hat; er hat nicht wie Jesus die Herrlichkeit des Himmels geschaut, sondern, er kann höchstens versuchen, sich vorzustellen, wie das wahre Leben nach seinem Hinschied sein wird. Weil Jesus, der Sohn Gottes, selbst gestorben und siegreich auferstanden ist, vertraut ihm der Gläubige auch wenn er spricht (Johannes 14,6): „Ich bin der Weg die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“

Wenn wir Jesus Christus vertrauen, dass er uns das, was wir von ihm erhoffen auch schenken wird, dann ist unser Glaube lebendig: Hebräer 11,1: „Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft ...“ Das bedeutet, dass der Glaube die Hoffnung stützt und trägt. Wer nicht an Jesus Christus glaubt, hat ja keinen Anlass, durch ihn Rettung zu erhoffen. Wer jedoch an ihn glaubt, der vertraut ihm! Dieses Vertrauen gibt dem Glaubenden Hoffnung. Er empfängt die Erlösung, auf die er hofft, wenn er tut, was Gott gebietet.

3. Wir müssen den Geboten des Evangeliums gehorchen. Wer an den von Gott gesandten Erlöser, Jesus Christus glaubt und ihm vertraut, wird ihm auch gehorsam folgen. Alles andere wäre ein Widerspruch in sich selbst. Jesus lehrt (Johannes 3,36): „Wer an den Sohn glaubt, hat ewiges Leben; wer aber dem Sohn nicht gehorsam ist, wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm.” Wer Jesus nicht gehorcht, sondern lieber seinen eigenen Willen tun will, muss ihn auch nicht „Herr“ nennen, noch hat er Anspruch auf Rettung.

Gegen Ende der Bergpredigt (Matthäus 5-7) betont Jesus die Notwendigkeit des Gehorsams (Matthäus 7,21):

„Es werden nicht alle, die zu mir sagen: Herr, Herr!, in das Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel.“

Jesus will, dass wir an ihn als Sohn Gottes und Erlöser der Menschen glauben; doch das ist nicht alles, was Gott fordert, um gerettet zu werden. Der Apostel Johannes berichtet uns von Menschen, die zwar glaubten, aber dennoch Gott nicht gefallen konnten (Johannes 12,42-43):

„Doch auch von den Oberen glaubten viele an ihn; aber um der Pharisäer willen bekannten sie es nicht, um nicht aus der Synagoge ausgestossen zu werden. Denn sie hatten lieber Ehre bei den Menschen als Ehre bei Gott.“

Es geht also um den Gehorsam des Glaubens. Auch Petrus und Jakobus schreiben über die Wichtigkeit des Gehorsams (1. Petrus 1,22):

„Habt ihr eure Seelen gereinigt im Gehorsam der Wahrheit zu ungefärbter Bruderliebe, so habt euch untereinander beständig lieb aus reinem Herzen.“

„So seht ihr nun, dass der Mensch durch Werke gerecht wird, nicht durch Glauben allein“ (Jakobus 2,24).

Der Apostel Paulus schrieb an die Christen in Rom über ihre Erfahrung, dass sie „frei geworden (waren) von der Sünde ...“, als sie Gottes Lehre „von Herzen gehorsam“ wurden (Römer 6,17-18). Der Gehorsam hatte sie aus Sklaven der Sünde zu Knechten der Gerechtigkeit gemacht!

Jesus wird nur dann als Fürsprecher bei Gott für uns einstehen, wenn wir an ihn glauben und ihn vor den Menschen bekennen (Matthäus 10,32-33).

A. Widerspricht sich die Heilige Schrift, wenn sie sowohl lehrt, dass der Mensch durch den Gehorsam gerettet wird, als auch durch den Glauben? Nein, denn Glaube ist ein umfassender Begriff, der alles einschliesst, was den Glauben und den Gehorsam zu Gott betrifft. In Hebräer 11,4-38 finden wir eine eindrucksvolle Aufzählung gläubiger Menschen. Dort wird bei jedem einzelnen der Glaube durch die begleitenden Taten sichtbar. Rettender Glaube führt immer zum Gehorsam, denn Glaube, der rettet, ist der Glaube, der gehorcht.

Wenn der Glaube nicht mehr als die Zustimmung erfordert, dass Jesus Gottes Sohn und Erlöser der Menschen ist, dann würden sogar die Dämonen gerettet, denn „die Teufel glauben’s auch und zittern“ (Jakobus 2,19). Der Glaube ist nicht bloss eine Erkenntnis! Wir werden nicht durch unsere Erkenntnis gerettet, sondern durch unseren Gehorsam.

Jakobus unterstreicht im zweiten Kapitel seines Briefes, wie wichtig es ist, dass der Glaube sich im Gehorsam ausdrückt! Nachdem er von dem toten - tatenlosen Glauben von Menschen (Verse 14-16) und Dämonen (Vers 19) spricht, kommt er zu den folgenden Schlussfolgerungen: „So ist auch der Glaube, wenn er keine Werke hat, tot in sich selber“ (Vers 17) und „Willst du nun einsehen ..., dass der Glaube ohne die Werke nutzlos ist ... Denn wie der Leib ohne Geist tot ist, so ist auch der Glaube ohne Werke tot“ (Vers 20 und 26).

B. Es ist keineswegs ein Widerspruch, zwischen dem, was Jakobus über die Errettung durch Werke des Glaubens lehrt, und dem, was der Apostel Paulus über die Rechtfertigung aus dem Glauben lehrt:

„Denn aus Gnade seid ihr selig geworden durch Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es, nicht aus Werken, damit sich nicht jemand rühme“ (Epheser 2,8-9).

Hier nimmt Paulus Bezug auf solche „Werke“, durch die sich ein Mensch die Errettung „verdienen“ wollte. Damit schliesst er aber Glaubenswerke nicht aus. Paulus wusste, „in Jesus Christus gilt... der Glaube, der durch die Liebe tätig ist“ (Galater 5,6). Ebenso war er sich ganz bewusst, dass rettender Glaube auch Gehorsam zu Gottes Geboten fordert. Deshalb sprach er von seiner Mission in der Welt, indem durch die Verkündigung unter den Völkern den „Gehorsam des Glaubens“ bewirkt wird (Römer 1,5; 15,18; 16,26). Wer aber so geringen Glauben hat, dass er sich weigert, Gott zu gehorchen, verwirft Gottes rettende Gnade. Das Leben des Paulus selbst ist Zeugnis dafür, dass der gläubige Mensch Gott gehorcht. So ist der gehorsame Glaube die einzige angemessene Antwort des Menschen auf Gottes Angebot der Gnade.

Die Menschen, die die Predigt des Apostel Petrus am Pfingsttag nach Jesu Auferstehung hörten und gehorsam annahmen, liessen sich auf seinen Befehl hin taufen (Apostelgeschichte 2,37-41). Von ihnen wird gesagt, dass sie „gläubig geworden waren“ (Vers 44). Dies zeigt, dass nach der Lehre der heiligen Schrift auch der Gehorsam in der Taufe dazu gehört, damit ein Mensch zu den „Gläubigen“ gezählt werden kann.

In Apostelgeschichte 16,31 wird dem Gefängnisaufseher zu Philippi geboten: „Glaube an den Herrn Jesus, so wirst du und dein Haus selig (gerettet)!“ Wenn wir den Bericht weiterlesen, sehen wir, was dieser Glaube einschliesst (Verse 32-33): „Und sie sagten ihm das Wort des Herrn und allen, die in seinem Hause waren. Und er ... liess sich und alle die Seinen sogleich taufen.“ Und dies, obwohl es bereits nach Mitternacht war. Keine Frage: dem Gefängnisaufseher und allen andern in seinem Hause war klar, dass das Gebot des Herrn den Glaubensgehorsam in der Taufe einschloss. In jedem einzelnen Fall, wo wir in der Apostelgeschichte über die Bekehrung von Menschen lesen, d. h. von ihrem Abwenden von der Sünde und ihrer Hinwendung im Glauben zu Gott, wird ihr Glaube an Jesus durch ihren Gehorsam ausgedrückt. Dabei gibt es keine Ausnahme.

Wir haben in dieser Lektion gelernt, dass Glaube an Christus zur Errettung unbedingt nötig ist - nichts kann ihn ersetzen. Der Glaube, der rettet, ist der Glaube völligen Vertrauens und der Glaube, der uns dazu bewegt, jedem von Gott gegebenen Gebot zu gehorchen. Möge Gott Sie segnen ihn Ihrem Glauben, in Ihrem Vertrauen, und in Ihrem Gehorsam.

 

 

 Link:

6. Änderung von Herz und Leben