Was will Jesus-02: Leben ohne Christus

Was will Jesus von mir?

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Jeder von uns hat grundlegende Bedürfnisse - dabei stehen an vorderster Stelle Essen, Trinken, Kleidung und Wohnung – und Gott weiss, wie sehr wir sie brauchen. Diese Bedürfnisse sind jedoch für eine begrenzte Zeit. Erlösung, oder ewiges Leben bei Gott, brauchen wir für die Ewigkeit. Wegen dieser grossen Not sandte Gott Seinen Sohn, Jesus Christus, in die Welt, damit wir ewiges Leben haben können.

Gott hat uns das Evangelium gegeben, weil wir es so dringend brauchen! Das Wort „Evangelium“ heisst wörtlich „Gute Nachricht.“

Es ist die beste Nachricht der Welt, dass wir durch Jesus erlöst werden können. Doch um erlöst werden zu können, müssen wir uns bewusst sein, dass wir Sünder sind und durch die Schuld unserer Sünde „verloren“, d. h. von dem ewigen Leben aus Gott getrennt sind.

In Apostelgeschichte 2,14-36 finden wir eine besonders eindrucksvolle Predigt. Dort wird zum ersten Mal nach Jesu Tod, Auferstehung und Himmelfahrt das Evangelium verkündigt. Durch Petrus wird den Menschen gesagt, dass sie Sünder sind und sogar schuldig an der Kreuzigung Jesu. Ihre Reaktion darauf war:

„Als sie aber das hörten, ging’s ihnen durchs Herz, und sie sprachen zu Petrus und den anderen Aposteln: Ihr Männer, liebe Brüder, was sollen wir tun?“ (Apostelgeschichte 2,37).

Warum fragten sie so? Weil ihnen klar geworden war, dass sie Sünder waren. Sie wussten, sie waren verloren, d.h. sie waren durch ihre Schuld von Gott und dem wahren Leben getrennt – und sie wollten dringend wissen, was sie tun mussten, um von ihrer Schuld befreit zu werden!

Solange wir uns nicht als Sünder vor Gott sehen, die Erlösung brauchen, werden wir uns niemals fragen: „Was sollen wir tun?“ Aber wenn wir unsere Schuld zugeben und bereit sind, Gottes Wege zu gehen, dann können wir uns darauf verlassen, dass Gott uns retten wird. Die Sünde ist schrecklich - denn sie trennt uns von Gott. Diese Botschaft sollte sehr ernst genommen werden, weil sie mit unserem eigenen Leben zu tun hat.

1. Der Ursprung der Sünde. Die Sünde begann mit Satan, dem grossen Widersacher Gottes, dem Teufel. Der Apostel Johannes schreibt (1. Johannes 3,8): „Wer Sünde tut, der ist vom Teufel: denn der Teufel sündigt von Anfang an. Darum werden auch alle, die in der Sünde leben, Kinder des Teufels genannt (Johannes 8,44; 1. Johannes 3,10).

Satan ist stets bemüht, uns zur Sünde zu verführen (Johannes 13,2; Apostelgeschichte 5,3). Er tut dies durch die Versuchung (1. Korinther 7,5; 1. Thessalonicher 3,5). Die Versuchung wendet sich an unsere natürlichen, fleischlichen, d. h. selbstsüchtigen Triebe (Jakobus 1,14; 1. Johannes 2,15-17).
Versucht zu werden ist noch keine Sünde, solange man der Versuchung nicht nachgibt (Jakobus 1,12). Sogar Jesus wurde versucht - aber Er sündigte nicht (Hebräer 4,15).

Die Versuchung Adams und Evas durch den Versucher, den Teufel, war für sie noch keine Sünde. Jedoch sündigten sie in dem Augenblick, als sie dem Sprachrohr des Teufels, der Schlange, gehorchten und so gegen Gottes Gebot handelten. Bei uns ist es ebenso. Bei Gott sind wir keine Sünder, nur weil wir versucht werden. Wenn wir jedoch in das Böse einwilligen und gegen das Gesetz Gottes handeln, dann sind wir vor Ihm schuldig.

2. Die Bedeutung der Sünde. „Wer Sünde tut, der tut auch Unrecht, und die Sünde ist das Unrecht“ (1. Johannes 3,4). Aus diesem Schriftwort können wir erkennen, dass Sünde UN-Recht ist, d. h. alles, was gegen Gottes Recht oder Gesetz verstösst. Mit andern Worten: Alles, was gegen die Lehre des Evangeliums geschieht, ist Sünde. Die Bibel sagt: „Jede Ungerechtigkeit ist Sünde“ (1. Johannes 5,17).

Wir können auf dreifache Weise sündigen:

a) Wir sündigen, wenn wir etwas tun, was Gottes Wort ausdrücklich verbietet (Galater 5,19-21). Dazu zählen sexuelle Sünden, Abgötterei, Zauberei, Hass, Selbstsucht oder andere Dinge, die sich gegen Gottes ausdrückliches Gebot richten. Folgende Stellen aus dem Neuen Testament nennen einige der Dinge, die wir nicht tun sollen: Matthäus 15,19; 1. Korinther 6,9-10; Epheser 4,25-31 und 5,3-4; 2. Timotheus 3,2-4; 1. Johannes 3,15. (Bitte lesen Sie nach Möglichkeit jeweils alle angegebenen Bibelstellen!)

b) Wir sündigen aber nicht nur, wenn wir das Böse tun, sondern auch, wenn wir Gutes unterlassen, das wir hätten tun können. Die Bibel sagt: „Wer da weiss, Gutes zu tun und tut’s nicht, dem ist es Sünde“ (Jakobus 4,17). Daraus lernen wir folgendes: Gott will nicht nur, dass wir das Böse meiden, sondern Er will auch, dass wir bewusst das Gute tun!

c) Wir sündigen auch durch eine falsche innere Einstellung. Im Neuen Testament wird nicht nur das böse äussere Verhalten, sondern bereits die entsprechende innere Gesinnung verurteilt. Jesus hat das ganz deutlich gemacht und trifft damit ins Zentrum unseres von Gott losgelösten Wesens:

„Denn von innen, aus dem Herzen der Menschen, kommen heraus böse Gedanken, Unzucht, Diebstahl, Mord, Ehebruch, Habgier, Bosheit, Arglist, Ausschweifung, Missgunst, Lästerung, Hochmut, Unvernunft. Alle diese bösen Dinge kommen von innen heraus und machen den Menschen unrein“ (Markus 7,21-23).

Es sind also bereits die bösen Absichten, Motive und Wünsche, durch die wir sündigen, nicht erst das äussere Tun. Dies wird auch durch die Worte Jesu in der Bergpredigt unterstrichen (Matthäus 5,21-22 und 27-28)!

3. Die Wirkung und die Folgen der Sünde. Die Wirkung und die Folgen der Sünde kann man überall sehen: zerrissene Familien, übervolle Gefängnisse, Leiden und Krieg, unglückliche Menschen. Ohne Christus gibt es kein wahres Glück (Johannes 10,10). Die Heilige Schrift spricht klar und deutlich über alle, die in der Sünde leben: sie sind geistlich krank (Matthäus 9,12), verloren (Lukas 19,10), Kinder des Teufels (Johannes 8,44), Sklaven der Sünde (Römer 6,16-17), sie leben in der Finsternis (Kolosser 1,13; 1. Petrus 2,9; 1. Johannes 2,11).

Schliesslich führt die Sünde zum Tode. Die Bibel nennt drei verschiedene Arten von Tod: den leiblichen Tod, den geistlichen Tod und den ewigen Tod.

a) Der leibliche Tod ist eine der Folgen der Sünde Adams. Alle Menschen - ohne Rücksicht auf ihren geistlichen Zustand - müssen diesen Tod erleiden. Ebenso wird die Befreiung vom leiblichen Tod für alle in der allgemeinen Auferstehung kommen - gleich in welchem geistlichen Zustand sie sich befinden:

„Denn da durch einen Menschen der Tod gekommen ist, so kommt auch durch einen Menschen die Auferstehung der Toten. Denn wie sie in Adam alle sterben, so werden sie in Christus alle lebendig gemacht werden“ (1. Korinther 15,21-22).

„Wundert euch darüber nicht. Denn es kommt die Stunde, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören werden, und werden hervorgehen, die Gutes getan haben, zur Auferstehung des Lebens, die aber Böses getan haben, zur Auferstehung des Gerichtes“ (Johannes 5,28-29).

Wir müssen uns nicht für die Sünden Adams rechtfertigen. Gott hält uns nicht verantwortlich für die Sünden anderer, sondern nur für unseren eigenen Ungehorsam gegen Sein Gebot (2. Korinther 5,10). „So wird nun jeder von uns für sich selbst Gott Rechenschaft geben“ (Römer 14,12).

b) Der geistliche Tod ist die Folge eines Lebens in der Sünde. Viele Menschen sind tot, obwohl sie auf der Erde herumlaufen. Von ihnen redete Jesus, als er sprach: „Lass die Toten ihre Toten begraben“ (Matthäus 8,22). Wer in der Sünde lebt, ist geistlich tot (Römer 8,6; Epheser 2,1.5).

c) Der ewige Tod ist schliesslich die bleibende, ewige Strafe für die Sünde - die heilige Schrift nennt ihn „den zweiten Tod.“

„Die Feigen aber und Ungläubigen und Frevler und Mörder und Unzüchtigen und Zauberer und Götzendiener und alle Lügner, deren Teil wird in dem Pfuhl sein, der mit Feuer und Schwefel brennt; das ist der zweite Tod“ (Offenbarung 21,8).

Dieser schreckliche Tod ist die ewige Trennung von Gott und Jesus Christus. Er hält jeden, der in der Sünde verharrt, davon ab, in den Himmel zu kommen. Jesus sagt allen, die von ihren bösen Wegen nicht lassen wollen: „Ich gehe hinweg, und ihr werdet mich suchen und in eurer Sünde sterben. Wohin ich gehe, da könnt ihr nicht hinkommen ...“ (Johannes 8,21). Und das Wort Gottes sagt auch: „Sie werden Strafe erleiden, das ewige Verderben, vom Angesicht des Herrn und von seiner herrlichen Macht“ (2. Thessalonicher 1,9). Das ist das schreckliche Ende eines Lebens in der Sünde. (Lesen Sie dazu auch Römer 6,23 und Jakobus 1,15).

Die Hölle ist eine Realität - es gibt sie wirklich! Sie ist ein schrecklicher Ort wo es „Heulen und Zähneklappern“ gibt (Matthäus 13,42). Ihr Schrecken wird noch erhöht durch die Tatsache, dass alle, die dort hingehen, „werden gequält [gestraft] werden Tag und Nacht, von Ewigkeit zu Ewigkeit“ (Offenbarung 20,10). Weitere Schriftstellen, die wir hierzu beachten sollten, sind Matthäus 23,33; 25,46; Markus 9,43-48; Lukas 12,5; 13,24-28; 1. Korinther 6,9-10; Galater 5,19-21; Epheser 5,5; Hebräer 10,26-31, und Offenbarung 21,27; 22,14-15.

Gott will nicht, dass auch nur einer von uns in die Hölle muss. Die Hölle ist „bereitet dem Teufel und seinen Engeln“ (Matthäus 25,41). Nur wenn ein Mensch mit seinem Leben Satan anstatt Gott gehorcht, erhält er schliesslich einen Platz in der Hölle. Es heisst in der Bibel (2. Petrus 3,9): „Der Herr ... will nicht, dass jemand verloren werde, sondern dass jedermann zur Busse [Umkehr] finde.“ Weil Gott die Menschen so sehr liebt (Johannes 3,16), hat er für uns einen Ausweg aus Sünde und Schuld geschaffen. Gott bietet uns einen Fluchtplan an.

Jetzt haben wir die Wahl: wir können den Weg des Bösen und damit zur Hölle wählen oder den Weg Gottes und damit zum Himmel. Gott zwingt keinem den Weg zur Rettung auf (Johannes 5,40). Aber er lädt uns ein und gibt uns die Möglichkeit, zu ihm zu kommen, wenn wir dies nur wollen (Offenbarung 22,17).

Leben Sie in der Sünde? Wenn ja, dann hoffen wir, dass dieses Heft Ihnen die furchtbaren Folgen der Sünde bewusster werden lässt und Sie veranlasst, Gottes Hilfe zu suchen. In einer weiteren Lektion wollen wir den Ausweg aus der Knechtschaft der Sünde näher kennenlernen, den der allmächtige und liebende Gott durch das Evangelium uns Menschen bereitet hat.

4. Alle haben gesündigt. Jeder verantwortliche Mensch hat gesündigt. Keiner kann sagen: „Ich bin nicht schuldig!“ Die Bibel sagt (Römer 3,10.23): „Da ist keiner, der gerecht ist, auch nicht einer! ... Alle haben gesündigt und die Herrlichkeit verloren, die sie bei Gott haben sollten.“

Weil wir alle Sünder sind und die Strafe dafür der Tod ist (Römer 6,23), müssen wir uns alle ganz auf die Gnade Gottes verlassen, um gerettet zu werden. Diese Gnade will Gott uns geben. Der Apostel Paulus schreibt (Römer 3,24): „Sie werden gerecht aus seiner Gnade durch die Erlösung, die durch Christus Jesus geschehen ist.“

Aufgrund eines anständigen Lebenswandels können wir keine Rettung erhoffen - wir sind Sünder. Gleich, ob wir viel oder wenig gesündigt haben, wir haben gegen Gottes Gesetz verstossen (Jakobus 2,10). Wir müssen unsere Schuld eingestehen und die Vergebung nach Gottes Plan suchen. Niemand hat die Vollmacht uns freizusprechen von allen Sünden, als Gott allein durch seinen Heilsplan, den er uns durch sein Wort - das Evangelium - verkündigen lässt.

Die Gute Nachricht ist, dass Gott Heil bereitet hat. Wir können gerettet werden!

 

 Link:

3. Errettung in Christus