Gottes Plan-02: Segen der Ehe

Gottes Plan für die Ehe

 

 Einleitung

Wenn eine Frau und ein Mann heiraten, dann können wir ihnen zu diesem Schritt nur gratulieren! Denn Gott hat uns Menschen zur Ehe geschaffen. In der Ehe finden Menschen die grössten Segnungen des Lebens.

Leider wird die Ehe in der heutigen Zeit oft nicht mehr respektiert. Es werden schändliche Witze über sie gemacht. Es gibt sogar Religionen, in denen gelehrt wird, dass durch das Single-Leben eine höhere Geistlichkeit erreicht werden könne, als durch den Ehestand. Auf dieser Irrmeinung wird das Zölibat begründet. Von geistlichen Führern wird erwartet, dass sie ihr Leben lang unverheiratet bleiben. Den grössten Schaden in der Gesellschaft richten vermutlich die Medien an, die oft sehr negativ von der Ehe berichten. Das Single-Leben wird als die Zeit der Freiheit und des Spasses propagiert. Über die Ehe wird meistens nur die negativen Seiten berichtet. Eine negative Haltung zur Ehe wird auch durch die vielen unverheirateten Paare verbreitet, die ohne Trauschein zusammenleben.

Im Kontrast zu all den Negativschlagzeilen in der Welt, berichtet die Bibel uns vom einzigartigen Segen der Ehe.

 

 Die Ehe wurde von Gott ins Leben gerufen

Gott selbst führte sozusagen die erste „Trauung“ durch. Im Schöpfungsbericht lesen wir, dass alles „gut“ war, was der Herr schuf. Nachdem Gott den Menschen schuf, heisst es sogar, dass es „sehr gut“ war, was der Herr gemacht hatte (Gen 1,31). Aber dann, in Kapitel 2 (V. 18), lesen wir das erste Mal von etwas, was nicht gut war. Gott erkannte: „Es ist nicht gut, dass der Mensch allein ist.“ Aus der Rippe Adams schuf Gott eine Frau, die er ihm vorführte. Diese Schöpfung gefiel dem Adam so sehr, dass dies zur ersten Ehe führte.

Als Jesus über die Ehe gefragt wurde, schaute er zurück auf die Schöpfung und setzte damit den Standard für alle Ehen, die in Zukunft geschlossen werden (Mt 19,3-9). Gott ist der Erfinder der Ehe. Denn der allmächtige Gott sah, dass es nicht gut war, dass der Mensch allein ist. Deshalb gründete Gott die Ehe. In der ganzen Bibel wird die Ehe als von Gott ins Leben gerufen anerkannt.

 

In der ganzen Bibel lesen wir von der Ehe

Das Alte Testament enthält viele Liebesgeschichten und berichtet über einige Ehen: zum Beispiel von Jakob und Rahel, oder Ruth und Boas. Im Buch Hohelied wird über romantische Liebe berichtet.

Im Neuen Testament sehen wir, dass Jesus selbst an einem Hochzeitsfest in Kana teilnahm (Joh. 2). Die Herrlichkeit der Ehe wird in Jesus, dem Ehemann dargestellt, der sein Leben für seine Frau hingibt, welche die Gemeinde ist (Eph 5,22-33). In der Offenbarung wird der Himmel als Braut dargestellt, die sich für ihren Mann geschmückt hat (Offb 21,2).

Paulus unterstützte die Ehe selbst unter schwierigsten Bedingungen, wie Verfolgung usw. (1 Kor.7,26-28). Im Hebräer 13,4 lesen wir: „Die Ehe werde bei allen in Ehren gehalten, und das Ehebett bleibe unbefleckt. Denn Unzüchtige und Ehebrecher wird Gott richten.“ Und in 1. Timotheus 4,3 wird ein typisches Merkmal des Abfalls vom biblischen Glauben erwähnt, das das Heiraten untersagt.

Wenn also ein Paar heiratet, dann treten sie in eine Phase ein, die vom Schöpfergott selbst anerkannt und gewünscht wird. In der Bibel wird aber auch das Unverheiratetsein nicht verurteilt, sondern völlig akzeptiert. Auch Singles erhalten im Reich Gottes ihren Platz. Jesus selbst war ja unverheiratet und auch Paulus. Paulus argumentiert in 1. Korinther 7,38, dass es in bestimmten Zeiten sogar besser sei, nicht zu heiraten.

 

 Die Ehe ist ein Segen für eine Partnerschaft

Es gibt kaum eine Kultur, die die Ehe nicht in irgend einer Form praktiziert. Es gibt in der sozialen Wissenschaft einige Fakten, die den Segen einer Ehe belegen. Man hat herausgefunden, dass

- „verheiratete Menschen glücklicher sind als andere Gruppen von Menschen.“

- „verheiratete Menschen eine grössere emotionale und physische Gesundheit geniessen und auch länger leben als unverheiratete.“

- „verheiratete Menschen sich von einer langen Krankheit schneller erholen und auch weniger sterben nach einer Operation“ (die Sterbensrate bei unverheirateten Männern ist 250% höher als bei verheirateten und bei Frauen 50% höher).

- „die Ehen Menschen und Familien erfolgreicher machen, weil sie gemeinsam grössere Einkünfte haben als Singles und je länger sie zusammenbleiben grösseren Luxus geniessen.“

- „verheiratete Menschen grössere Befriedigung finden in der Sexualität als unverheiratete.“

- „verheiratete Menschen, z. B. in den USA, einen grösseren Rechtstatus haben.“

Verheiratete haben es in mancher Hinsicht besser als Alleinstehende: Weil Mann und Frau füreinander sorgen und sich gegenseitig beobachten, sind sie physisch oft besser dran als Alleinstehende. Sie sind auch seelisch und emotional gesünder, weil sie sich geliebt fühlen und miteinander die Probleme teilen können. Oft sind sie finanziell besser gestellt, weil zwei Personen im Durchschnitt mit weniger auskommen, als Einzelpersonen (und wenn beide arbeiten, mehr verdienen). Sie haben aber auch einen sozialen Vorteil, weil verheiratete Personen immer mindestens einen Freund an ihrer Seite haben, nämlich den Ehegatten, und weil es leichter ist für Ehepaare Freunde zu finden. Und wenn sie beide einer Gemeinde dienen, dann sind Verheiratete auch geistlich viel stärker, weil sie sich gegenseitig ermutigen und unterstützen im Glauben. All diese Faktoren zusammengezählt bestätigen Gottes Aussage nach der Schöpfung (Gen 2,18): „Es ist nicht gut, dass der Mensch allein ist.“

 

 Die Ehe ist ein Segen für die Gesellschaft

Man ist zum Schluss gekommen, dass die Ehe, als kleinste Einheit in einem Staat, einer Gesellschaft etliche Vorteile bringt. Ehen machen die Haushalte allgemein sicherer, weil dadurch soziale Probleme in Schranken gehalten werden. Wohnorte, wo Ehepaare und Familien leben, sind sicherer und attraktiver, weil es weniger Gewalttaten und Drogenmissbrauch gibt. Die Ehe ist das beste Gegenmittel für Armut und soziale Abhängigkeit. Eheleute leben oft gesünder, produktiver als Alleinstehende, und sind als engagierte Stadtbewohner nützlicher, weil sie Geschäfte fördern und die gesamte Wirtschaft positiv beeinflussen.

Es ist inzwischen auch erwiesen, dass Kinder in ungeschiedenen Ehen glücklicher sind und in der Schule bessere Leistungen erbringen, als Kinder von geschiedenen oder alleinstehenden Eltern. Sie werden weniger missbraucht und geraten weniger in riskante Situationen, von Drogenmissbrauch, Kriminalität und Selbstmord usw.

Darum ist die Ehe in jeder Hinsicht ein Segen für die Menschheit! In der Bibel wird das mit den folgenden Worten bestätigt:

Sprüche 5,18: „Deine Quelle sei gesegnet, und freue dich an der Frau deiner Jugendzeit.“

Sprüche 18,22: „Wer eine Frau gefunden hat, der hat das Glück gefunden und Wohlgefallen erlangt beim HERRN.“

Sprüche 31,10: „Eine tüchtige Frau - wer findet sie? Ihr Wert ist weit höher als der von Perlen.“

Sprüche 12,4a: „Eine tüchtige Frau ist die Krone ihres Mannes.“

Sprüche 19,14: „Haus und Habe sind das Erbe der Väter, eine verständige Frau aber ist ein Geschenk des HERRN.“

 

 Der Segen der Ehe ist aber konditionell

Viele Ehen sind alles andere als ein Segen für Einzelpersonen und für die Gesellschaft. Etwa die Hälfte aller Ehen in der westlichen Welt werden geschieden. Bis es zur Scheidung kommt wird gestritten bis sich die Balken biegen und viel seelischen Schaden angerichtet. Die davon am schlimmsten Betroffenen sind die Kinder. Zerstrittene Ehen produzieren leicht kriminelle und verzweifelte Kinder, ohne Halt und Zukunftsperspektiven. Da sie getrennte Wege gehen, muss für den Unterhalt das Doppelte an Ausgaben gerechnet werden, was viele in die Armut führt und in Schuldenfallen. Es ist nicht Gottes Problem, weshalb ER schon im AT gesagt hat (Mal 2,16): „Denn ich hasse es, wenn man sich scheidet, spricht der HERR.“ Dazu kommt, dass es viele Ehen gibt, die zwar nicht scheiden, aber dennoch sehr unglücklich sind.

Darum ist es wichtig, dass jeder, der eine Ehe plant, wissen muss, dass der Segen einer Ehe nicht automatisch fliesst. Deshalb ist der Segen der Ehe konditionell, sowie der Segen des Lebens konditionell ist. Gott segnet uns mit dem Leben auf dieser Welt. Nun liegt es an uns, was wir aus dieser Welt und diesem Leben machen. Die Konditionen zum glücklichen Leben bedeuten harte Arbeit. So ist es auch mit unserem geistlichen Leben, das Gott reichlich gesegnet hat durch Jesus Christus unseren Erlöser (Eph 1,3). Der allmächtige Gott hat die Menschheit mit einer wunderbaren Erfindung gesegnet: Die Erfindung der Ehe. Um diesen Segen geniessen zu können, müssen wir Menschen gewisse Konditionen erfüllen. Welche? (darüber reden wir später mehr!)

Eine Wahrheit muss jedoch von Anfang an betont werden: Um eine erfolgreiche Ehe zu führen, d. h. um glücklich verheiratet zu bleiben, müssen beide bereit sein, hart an sich selbst zu arbeiten und dieses Ziel des Glücklichseins niemals aus den Augen zu verlieren. Das Glück fällt nicht vom Himmel!

 

 Schlussfolgerung

Wie die Ehe, so ist auch die Gemeinde ein riesiger Segen für unseren Glauben. Auch hier fällt uns das Glück und die Liebe untereinander nicht in den Schoss. Deshalb rufen die neutestamentlichen Schreiber die Gemeindeglieder immer wieder auf, einander zu lieben und einander zu dienen. Die Gemeinde ist die Steigerung der Ehegemeinschaft. Wer in seiner Ehe nicht glücklich ist, der wird es meistens auch in der Gemeinde nicht sein. Denn in der christlichen Gemeinde zählen dieselben Prinzipien wie in der Ehe.

Die Gemeinde ist das Trainings- und Ausbildungslager für das Leben in der Welt. In der Gemeinde lernen wir durch das Wort die göttlichen Prinzipien kennen. In der Gemeinde lernen wir die richtige Haltung zu unseren Mitmenschen. In der Gemeinde lernen wir die göttlichen Prinzipien in die Praxis umzusetzen. In der Gemeinde lernen wir die Ehe zu schätzen, ihren Segen zu erkennen, und ihren Fortbestand zu pflegen und hart für sie zu arbeiten. Darum lasst unsere Ehen in der Welt leuchten zum Zeugnis für Christus und seine Gemeinde!

Lasst uns wachsen in der Liebe und Fürsorge füreinander, damit wir auch vom Segen der Gemeinde und vom Segen der Ehe profitieren können (Röm 12,9-13; NGÜ):

„Die Liebe soll echt sein, nicht geheuchelt. Verabscheut das Böse, haltet euch unbeirrbar an das Gute.

Lasst im Umgang miteinander Herzlichkeit und geschwisterliche Liebe zum Ausdruck kommen. Übertrefft euch gegenseitig darin, einander Achtung zu erweisen.

Lasst in eurem Eifer nicht nach, sondern lasst das Feuer des Heiligen Geistes in euch immer stärker werden. Dient dem Herrn.

Freut euch über die Hoffnung, die ihr habt. Wenn Nöte kommen, haltet durch. Lasst euch durch nichts vom Gebet abbringen.

Helft Gläubigen, die sich in einer Notlage befinden; lasst sie mit ihrer Not nicht allein. Macht es euch zur Aufgabe, gastfreundlich zu sein.“