Gottes Plan-04: Gottes Plan für die Ehe

Gottes Plan für die Ehe

 

 Einleitung

Wer eine erfolgreiche Ehe führen will, der sollte sich an die Anleitungen Gottes halten. Nur wer an Gott glaubt, der vertraut auch darauf, dass unser Schöpfer uns genauestens kennt und deshalb auch weiss, was das Beste ist für uns. Gottes Anleitungen für die Ehe bewahren uns vor viel Leid und Schmerz.

Eine Schlüsselstelle in der Bibel, die über Gottes Plan für die Ehe spricht, finden wir im Matthäus 19,3-9: „Und es kamen Pharisäer zu ihm, um ihn auf die Probe zu stellen, und sagten: Ist es einem Mann erlaubt, seine Frau zu entlassen, aus welchem Grund auch immer? Er aber antwortete: Habt ihr nicht gelesen, dass der Schöpfer sie von Anfang an als Mann und Frau geschaffen hat? Und dass er gesagt hat: Darum wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und seiner Frau anhangen, und die beiden werden ein Fleisch sein. Also sind sie nicht mehr zwei, sondern sie sind ein Fleisch. Was nun Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht scheiden. Sie sagen zu ihm: Warum hat dann Mose geboten, ihr einen Scheidebrief zu geben und sie zu entlassen? Er sagt zu ihnen: Mose hat euch angesichts eurer Hartherzigkeit erlaubt, eure Frauen zu entlassen; doch ursprünglich ist es nicht so gewesen. Ich sage euch aber: Wer seine Frau entlässt - ausser wegen Unzucht - und eine andere heiratet, der begeht Ehebruch.

 

 Eie Ehe ist auf Lebzeiten!

Gott schuf die Ehe als Bund auf Lebzeiten, „bis dass der Tod uns scheidet.“ Das bedeutet 30, 40, 50 Jahre oder mehr sich einem Menschen zu verpflichten! Als die Pharisäer mit der Frage nach der Ehescheidung an Jesus herantraten, wollten sie ihn auf die Probe stellen. Sie wussten ganz genau um die Schwierigkeit dieses Themas.

Die Pharisäer fragten Jesus, warum Mose es geboten habe, der Frau einen Scheidebrief zu geben. Mose hat gar nichts in dieser Richtung geboten! Aber lesen wir doch selber nach, auf welche Stelle die Pharisäer hier Bezug nehmen (Dtn 24,1-4): „Wenn jemand eine Frau nimmt und sie heiratet, sie ihm dann aber nicht mehr gefällt, weil er etwas Schändliches an ihr gefunden hat, und er ihr einen Scheidebrief schreibt und aushändigt und sie so aus seinem Haus verstösst und wenn sie dann sein Haus verlässt und geht und die Frau eines anderen Mannes wird und dieser zweite Mann sie auch nicht mehr liebt und ihr einen Scheidebrief schreibt und aushändigt und sie so aus seinem Haus verstösst oder wenn der zweite Mann stirbt, der sie sich zur Frau genommen hat, dann darf ihr erster Mann, der sie verstossen hat, sie nicht wieder zur Frau nehmen, nachdem sie unrein geworden ist, denn das verabscheut der HERR, und du sollst das Land, das dir der HERR, dein Gott, zum Erbbesitz gibt, nicht mit Sünde beladen.“

Mose regelt hier nicht die Scheidung sondern die Wiederverheiratung. Er beginnt seine Anweisungen mit dem Wort „Wenn“. Das heisst mit andern Worten: „Wenn das so bei euch gehandhabt wird …“ „Wenn ihr hingeht und eine Frau heiratet und ihr nach ein paar Jahren einen Scheidebrief gebt, so wisst, was des Herrn Wille ist …“ Viele Juden waren der Meinung, dass es legal ist, seine Frau aus beliebiger Ursache zu entlassen. Damals war die Frau vom Unterhalt ihres Mannes völlig abhängig. Tod des Mannes oder Scheidung bedeutete für eine Ehefrau die finanzielle Krise. Im Alten Testament lag die Entscheidung für eine Scheidung vorwiegend beim Mann.

Nun gab es Männer, die ihren Frauen etwas „Schändliches“ oder etwas „Hässliches“ zur Last legten, zum Beispiel; dass sie das Essen verdorben hatte, dass sie zänkisch war, oder dass sie nicht mehr schön genug war. Das alles waren Gründe, um ihr legal einen Scheidebrief auszustellen. So weit weg hatten sich einige Juden von Gottes Plan der Ehe entfernt. Mose gebot nun, dass der geschiedene Ehemann nicht mehr zur Exfrau zurückkehren darf, weil sie durch eine andere Beziehung verunreinigt war. Mit diesem Gebot entmutigte Mose die Scheidung und gab dem Ehebündnis einen neuen Stellenwert. Die Pharisäer, die Jesus auf die Probe stellen wollten, waren der Meinung, dass dieses Schändliche oder Hässliche sich nur auf einen Ehebruch beziehe. Und Jesus antwortete ihnen, dass es in Gottes ursprünglichem Plan für die Ehe keine Scheidung geben sollte.

Gottes Plan für die Ehe lautet: Ein Mann und eine Frau fürs ganze Leben! Was Gott zusammengeführt hat soll der Mensch nicht scheiden! Denn Gott hasst die Scheidung! Dann sagte Jesus ihnen folgendes (Mt 19,9): „Wer seine Frau entlässt – ausser wegen Unzucht – und eine andere heiratet, der begeht Ehebruch.“ Jesus stellte sich auf die Seite der strengeren Pharisäer, die nur bei Unzucht eine Ausnahme sahen für eine Scheidung. Meines Erachtens gab Jesus hier kein neues Gebot, sondern er antwortete nur auf die Fragen der Pharisäer mit dem Gesetz Mose. Der neue Bund geht viel weiter und lehrt uns, dass Versöhnung und Vergebung in allen unseren Beziehungen oberste Priorität erhält. Deshalb ist eine Scheidung trotz Unzucht kein Gebot, sondern eine mögliche Option (später mehr über die Probleme einer Scheidung). Es kommt ganz auf die Situation und auf das Ehepaar an. Die Häufigkeit der Unzuchtssünde spielt eine wesentliche Rolle, sowie die Versöhnungsbereitschaft, die Veränderungsbereitschaft, der angerichtete Schaden usw.

Wichtig ist, sich bei dieser Bibelstelle nicht zu sehr in Gedanken von Ausnahmen zu verlieren und dabei Gottes Gebot ausser Acht zu lassen! Das Gebot lautet: „Wer seine Frau entlässt und eine andere heiratet, begeht Ehebruch.“ Viel zu oft verlieren sich Glieder in Argumente über Scheidung und Wiederverheiratung und vernachlässigen dabei die Ehe auf Lebenszeit zu betonen. Für viele Fragen über Scheidung und Wiederverheiratung gibt Jesus hier keine Antwort. Vom christlichen Standpunkt aus gesehen, kann eine Scheidung niemals gut sein. Eine Scheidung ist keine Lösung sondern eine Tragödie, die viele weitere Probleme nach sich zieht, zum Beispiel; finanzielle - rechtliche - familiäre - emotionale - psychische - geistliche Probleme usw.

Eine Scheidung betrifft nicht allein das Ehepaar, sondern es hat negative Auswirkungen auf alle übrigen Personen, die mit diesem Paar zu tun haben: am schlimmsten betroffen sind die Kinder, dann die Familienangehörigen auf beiden Seiten, die Freunde und Bekannten, eventuell die christliche Gemeinde, die Arbeitsstelle, die Behörden und die ganze Gesellschaft.

Viele Scheidungspaare sind sich viel zu wenig bewusst, dass sie mit ihrer Scheidung ihr Problempaket gegen ein anderes mindestens eben so grosses Paket austauschen. Jede Scheidung hinterlässt tiefe Wunden und ein schlechtes Beispiel in der ganzen Gesellschaft. Die Konsequenzen sind einschneidend und nicht mehr rückgängig zu machen.

Es gibt nur eine Kur, die aus dem Elend der Scheidung führt: Prävention! (Verhinderung, Verhütung, Vorbeugung). Wie aber wird eine Scheidung verhindert? In der heutigen Zeit werden Eheversprechen oft viel zu leicht ausgesprochen. Was kann ich tun, um in meiner Ehe eine Scheidung zu verhindern?

 

 Jesus lehrt uns, wie die Ehe von Dauer sein kann!

In Jesu Aussage von Matthäus 19 können wir zwei Anweisungen erkennen, die vorgeschlagen werden, damit eine Ehe von Dauer sein wird: Betrachte die Ehe als lebenslangen Bund! Strebe nach Einheit in der Ehe!

 

 Betrachte die Ehe als lebenslangen Bund!

„Was nun Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht scheiden“ (Mt 19,6). Nur gottlose Menschen meinen, sie hätten sich selbst einander gefunden. Doch Gott, der Herr ist es, der Menschen zusammenfügt, ob wir das nun wahrhaben wollen oder nicht. Für Gläubige Paare gilt es also die Ehe mit der Gesinnung anzutreten, dass Scheidung niemals eine Option sein wird. Liebe ist eine Entscheidung, nicht bloss ein Gefühl im Bauch! Wie wäre es, wenn der allmächtige Gott so wankelmütig wäre in seiner Liebe zu uns? Würden wir dann an den Herrn glauben und ihm vertrauen können?

In 2. Timotheus 2,13: „Werden wir untreu, so bleibt er doch treu, denn er kann sich selbst nicht verleugnen.“ Gottes Angebot an uns gilt bis zum vereinbarten Zeitpunkt, denn der Herr ist treu! Wir dürfen auf sein Wort und seine Liebe zählen. Darum: „Lasst uns festhalten am unverrückbaren Bekenntnis der Hoffnung, denn treu ist, der die Verheissung gab“ (Hebr 10,23).

Wenn ein Ehepaar von der lebenslänglichen Ehe überzeugt ist, dann werden sie die Probleme, die auf sie zukommen, gemeinsam ausarbeiten, koste es was es wolle! Warum? Weil es keine andere Option für sie gibt! Weil sie sich einander die lebenslange Treue versprochen haben.

Wer die Ehe als einen lebenslangen Bund versteht, der wird mit ganz anderen Kriterien seinen Lebenspartner suchen und sich ihm Versprechen. Der wird sich nicht in erster Linie vom Äusserlichen anziehen lassen. Der wird sich vielmehr fragen: „Will ich den Rest meines Lebens mit dieser Person verbringen?“ Charakter, Intelligenz, Fleiss, Verantwortung, Liebesfähigkeit – all das sind Eigenschaften, die in erster Linie zählen und nicht äusserliche Anziehungskraft! Der Prediger sagt (Koh 11,10 GN): „Jugend und schwarzes Haar sind so vergänglich.“

 

 Strebe nach Einheit in der Ehe!

Jesus lehrt (Mt 19,5): „Darum wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und seiner Frau anhangen, und die beiden werden ein Fleisch sein.“  Es geht ums Verlassen, Anhangen und Vereinigen.

Verlassen: Mann und Frau verlassen ihre Eltern und ziehen zusammen. Dabei geht es um ein physisches und seelisches Verlassen des Elternhauses. Es kann sein, dass der eine oder andere eine sehr enge Beziehung zu einem oder beiden Eltern genossen hat. Durch die Heirat erhält diese Beziehung jedoch eine andere Prioritätsstufe. Oberste Priorität hat immer Gott und dann der Ehepartner! Das setzt voraus, dass beide Erwachsen sind und für sich selbst sorgen können, denn die Ehe ist für Erwachsene und nicht für Kinder!

Anhangen: Die Idee von diesem Verb ist kleben wie Sand am Körper. Oder wie wenn man zwei Teile zusammenlötet. Eine Ehe eingehen bedeutet also, dass zwei Menschen zusammen leben, essen, schlafen, spielen, reden, arbeiten, beten, anbeten usw. Zwei Menschen bilden eine neue Einheit. Um diese Einheit zu erhalten ist es äusserst wichtig, dass gemeinsame Interessen bestehen und die Paare sich bemühen, gemeinsam durchs Leben zu gehen. Das ist der Grund, weshalb ich damals mich von meinem Tennispartner und Freund getrennt habe. Ich wollte alles mit meiner Frau erleben und nur für sie allein Zeit haben. Mein Gewissen sagte mir das damals so. Damit will ich nicht behaupten, dass diese radikale Einstellung in jedem Fall gut ist. Im Gegenteil! Wenn der Freundeskreis mich nicht zum Trinken und zum Flirten verführt, dann sollten alte Freundschaften sehr wohl noch gepflegt werden. Es ist immer gut, wenn ein Mensch nebst seinem Ehepartner auch noch andere Freunde hat, mit denen er sich ab und zu austauschen kann. Höchste Priorität und Hingabe sollten jedoch immer dem Ehepartner eingeräumt werden.

Vereinen (Vereinigen): „…und die beiden werden ein Fleisch sein“ (Mt 19,5). Die Ehe beinhaltet sexuelle Einheit, aber auch rechtliche Einheit. Beim Staat werden beide als eine Einheit betrachtet, die zusammen einen Haushalt führen und Steuern zahlen usw. Somit sollte das Paar sich auch eins sein, gemeinsame Ziele zu erreichen. Über all dem aber steht die geistliche Einheit. Nichts hält ein Paar mehr zusammen als der gemeinsame Glaube. Dazu gehört das geistliche Zuhause in einer Ortsgemeinde, in der beide sich einsetzen und dienen. Die Ehe ist ein Prozess, indem zwei Menschen nicht mehr länger zwei Einzelpersonen bleiben sondern zu einer Einheit heranwachsen. Das heisst nicht, dass sie ihre einzigartige Persönlichkeit und ihren speziellen Charakter aufgeben. In der Sprache der Ehe heisst das aber, dass „ich“, „mich“ und „mir“ für beide immer mehr zu „wir“, „uns“ und „unser“ wird. Diese Einheit entsteht nicht automatisch durch die Ausdrucksweise, sondern sie ist ein langjähriger Prozess, der für beide nicht immer leicht ist. Es verlangt viel Bereitschaft, Interesse, Selbstlosigkeit, Teamfähigkeit usw.

Einheit ist ein langer Prozess und verlangt harte Arbeit von beiden. Es spielt keine Rolle, wie lange eine Ehe dauert, dieser Vereinigungsprozess ist unaufhörlich. Entweder lebt man sich langsam von selbst auseinander. Oder, jeder bemüht sich die Einheit in der Ehe zu bewahren und zu fördern.

 

 Schlussfolgerung

Das ist der Plan Gottes für die Ehe! Nirgends gibt es Anleitungen in der Bibel über die Ehe von einem homosexuellen Paar! Nirgends finden wir Anleitungen in der Bibel über das Zusammenleben von Mann und Frau ohne verheiratet zu sein!

Die Welt widersetzt sich dem Plan Gottes und verwundert sich, weshalb es so viele Scheidungen und Tragödien im Zusammenleben gibt. Meinst Du Mensch allen Ernstes, dass das Zusammenleben ohne Trauschein zum Erfolg in Deiner Beziehung führt?! Das wird nie funktionieren, weil die richtige Einstellung fehlt! Wie kann man nur so dumm und so gottlos sein! Die Tragödie ist vorprogrammiert. Wem würde es einfallen, mit einer Kaffeemaschine Orangen zu pressen? Oder wer findet es eine grandiose Idee, mit seinem Auto einen See zu überqueren. Keiner! Nur ein Idiot würde so etwas überhaupt in Betracht ziehen! Es gibt nur einen Weg eine erfolgreiche Ehe zu führen und eine Scheidung zu vermeiden:

1. Folge Gottes Plan für die Ehe!

2. Betrachte die Ehe als lebenslangen Bund!

3. Strebe nach Einheit in der Ehe!

4. Dann wird der Gott des Friedens mit Dir sein!