Wachsen-E05: Das Ziel unseres Glaubens

Im Glauben wachsen

 

 

 Einleitung

Was ist Dein Ziel im Leben? – Zielsetzungen sind nicht schlecht, solange sie nicht auf die Vergänglichkeit ausgerichtet sind.

Auch Jesus hatte klare Zielsetzungen in seinem Leben! Er hatte von Gott den Auftrag, das Verlorene zu suchen und zu retten (Lk 19,10). Sein Endziel war das Kreuz auf Golgatha! Jesus lehrt (Mt 16,25): „Wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, wird es finden.“ Wie erreichen wir siegreich das Ziel des ewigen Lebens? (Indem wir drei Dinge beachten)

 

 I.   Mache Deine Vorsätze mit Gott!

Was nützen die besten Vorsätze und Ziele, wenn sie ohne den Willen Gottes gemacht werden? Lukas 12,16-21. Der grösste Fehler, den der reiche Mann in seinem Leben begangen hatte, war, dass er Gott nicht in seine Pläne einbezog. Das Gleichnis vom reichen Kornbauer lehrt uns, dass wir unsere guten Vorsätze mit Gott machen sollen! Denn Gott bestimmt über unser Leben!

Wenn wir Pläne und Vorsätze machen, dann ist es wichtig, dass wir bei allem denken: „So Gott will!“ Jakobus 4,13-15. Es ist nichts falsches, Pläne und Vorsätze im Leben zu machen! Ein guter Landwirt z. B. muss voraussehen und vorausplanen können. Wir alle brauchen immer wieder neue Ziele, für die wir uns begeistern und einsetzen können. Als Christen wollen wir jedoch unsere Ziele so setzen, dass wir: Erstens, sie in den Dienst Gottes stellen, und nicht für uns Schätze sammeln. Zweitens, es dem Willen Gottes überlassen, ob wir sie letztendlich erreichen.

Alle Ziele und Vorsätze, die wir uns aus Habgier oder Unzufriedenheit selbst aufer-legen sind die Mühe nicht wert, sondern „ein Haschen nach Wind“ (d. h. ein nutzloser Versuch, den Wind einzufangen). Nichts ist von Dauer in diesem vergänglichen Leben! Wenn Gott uns von dieser Welt abberuft, dann müssen wir alles unseren Nachfolgern zurücklassen; wir können nichts mitnehmen! Im Buch der Prediger heisst es treffend (Koh 2,11; Hfa): „Es gibt auf dieser Welt keinen bleibenden Gewinn.“  Weil das so ist, wollen wir uns vorher gut überlegen, für welches Ziel wir uns einsetzen und wie weit es auch Gottes Wille ist, dass unser Vorsatz erfüllt werden kann. Vieles, was wir uns vielleicht wünschen oder vornehmen, kann beim Vater noch nicht der richtige Zeitpunkt sein, oder ist für unser Glaubensleben nicht das Beste. Der Herr weiss am besten was wir bedürfen, bevor wir ihn um etwas bitten (Mt 6,8) und Er wird uns alles im richtigen Mass zum richtigen Zeitpunkt schenken.

Deshalb wollen wir nicht nach weltlichen Zielen trachten, sondern zuerst nach dem Reich Gottes (Mt 6,33) und aus Seinem Wort lernen, welche Ziele wir anstreben sollen: Hebr 2,1.

 

 II.   Vertraue auf den Herrn!

Wer sich mit der AT-Geschichte Israels auseinandersetzt, der kann sehr schnell erkennen, dass der Herr nur das Beste will für sein Volk. Denn Er ist ein liebender Vater, der sich seiner halsstarrigen Kinder immer und immer wieder erbarmt. Trotz dem treulosen Handeln des Volkes, erwies der Herr seine Treue und half ihnen immer wieder aus jeder Notlage. Jesaja sagt, dass Gott sein Volk liebt wie eine Mutter ihre Kinder (Jes 49,14-15; GN): „Die Bewohner Jerusalems klagen: ‚Der Herr, unser Gott, hat uns verlassen und vergessen!‘ Doch der Herr sagt: ‚Bringt eine Mutter es fertig, ihren Säugling zu vergessen? Hat sie nicht Mitleid mit dem Kind, das sie geboren hat? Und selbst wenn sie es vergessen könnte, ich vergesse euch nicht!‘“ Eine Mutter vergisst ihr neugeborenes Kind nie! Bsp.: Meine Frau hört grundsätzlich sehr schlecht (während ich ab jeder Mücke aus dem tiefsten Schlaf erwachen kann). Ich erinnere mich, als unsere Tochter zur Welt kam und in der Nacht schreite. Sie hatte noch ein zartes Stimmchen, so dass ich durch den Strassen- und Bahnverkehr überhaupt nichts von ihr hörte. Im Gegensatz zu meiner Frau, die nach den ersten Schreien schon aufsprang und mir am andern Morgen erzählte, dass sie ein paar Mal aufstehen musste. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass eine Mutter in den ersten Wochen oder Monaten nach der Geburt, ein viel aufmerksameres Gehör hat. Gott verspricht, dass er sogar dann seine Kinder hören wird, wenn das feine Gehör der Mutter nach der Geburt ihres Neugeborenen versagen würde. Der Herr verdient all unser Vertrauen, denn auch wir sind seine Kinder!

Gott meint es nur gut mit uns und möchte uns am liebsten alle Wünsche und Vorsätze erfüllen. Doch er weiss zu genau, dass vieles nicht immer der richtige Zeitpunkt ist, weil es nicht gut wäre für uns, wenn wir alles haben könnten, was wir uns nur wünschten. Trotzdem lässt er es zu, dass wir verschiedene Ziele im Leben mit seiner Hilfe erreichen können, wenn wir wollen.

Deshalb ist es wichtig, dass wir fragen: Welche Ziele wird der Herr unterstützen und mir helfen sie zu erreichen? Welche Vorsätze soll ich mir für nächstes Jahr machen, die der Herr mir erfüllen wird?

Ein Bibelvers, der mir immer viel Trost und Kraft geschenkt hat, (hängt an meinem Anschlagsbrett) steht im selben Kapitel des Jesajabuches (Jes 49,23; GN), als Gott zu seinem Volk sprach: „Du wirst erfahren, dass ich der Herr bin. Niemand wird enttäuscht, der mir vertraut.“ Auch wenn es durch viele Prüfungen und Leiden geht, lasst uns dem Herrn vertrauen, denn ER will auch für uns nur das Beste! Der Herr wird uns niemals enttäuschen, sondern jeden von uns zum bestimmten Ziel verhelfen (gemeint sind auch gewöhnliche Ziele im Leben). Darum lasst uns auf Christus blicken, wie es heisst: Hebräer 12,2.

Der Herr will unser Vertrauen sehen! Er lässt unseren Glauben prüfen, um zu sehen, ob wir bereit sind die Prüfungen und Versuchungen standhaft zu ertragen. Dabei wird der Herr es niemals zulassen, dass wir zu Grunde gehen. Sondern, mit jeder Versuchung schafft er auch den Ausgang (1 Kor 10,13). All unsere Ziele im Leben erreichen wir nur mit Gottes Hilfe!

 

 III. Jage dem ewigen Kampfpreis nach!

Paulus sagt den Philippern: Philipper 3,13-14.
Damit will er nicht etwa sagen, dass er seine Sünden unter den Tisch gewischt hat! Dafür kannte er Gottes Wort zu gut, das z. B. in den Sprüchen sagt: „Wer seine Sünden vertuschen will, kommt nicht zum Ziel, wer sie aber bekennt und meidet, über den erbarmt sich der Herr“ (Spr 28,13: Mischung aus Zwing und Hfa). Paulus bekennt hier vielmehr, dass er mit dem alten Leben Schluss gemacht hat. Das Wort Sünde bedeutet im Griechischen „Zielverfehlung.“ Paulus hat nun das Ziel klar vor Augen, dem er nachjagt. Es geht ihm nur noch um das eine Ziel im Leben: Um den „Kampfpreis der Berufung“! Das ist das Leben in Gottes Herrlichkeit!

Paulus ermahnt die Gemeinde in Kolossä: Kolosser 3,1-4.
Das himmlische Ziel ist das einzige, was alle mit Bestimmtheit erreichen werden, die ihm nachjagen! Alle andern Ziele könnten uns ein Leben lang versagt bleiben! Doch dieses himmlische Ziel kann jeder erreichen, der es sich vorgenommen hat! Denn Gott verheisst es uns allen! Kein anderes Ziel beinhaltet mehr Freude und ewiges Glück! Das ist das einzig wahre und erstrebenswerte Ziel das es gibt! Für diesen herrlichen Kampfpreis lohnt es sich zu kämpfen, zu leiden und auf vieles in diesem vergänglichen Leben zu verzichten! Petrus tröstet alle Gläubigen mit den Worten: 1. Petrus 1,6-9.

 

 Schlussfolgerungen

Lasst uns dieses einzig wahre und herrliche Glaubensziel, trotz allen guten Vorsätzen und Lebenszielen, nie aus den Augen verlieren! Denn der Herr ist treu und hält sein Wort! Es gibt kein grösseres und herrlicheres Ziel als die Seligkeit unserer Seelen!

Darum, lasst uns nicht zu schnell rennen, sondern mit Ausdauer laufen im geistlichen Wettkampf, der vor uns liegt! Bsp. Fitness: nicht Kraftmuskeln, sondern Ausdauermuskeln trainieren! Erinnern wir uns immer wieder an die drei Lektionen von heute: Mache Deine Vorsätze mit Gott! Vertraue auf den Herrn! Jage dem ewigen Kampfpreis nach!

Bibelstellenliste

 

Spr 28,13                  Wer seine Sünden verhehlen will, kommt nicht zum Ziel.

Phil 3,14                     Ich jage, das Ziel im Auge, nach dem Kampfpreis der Berufung ...

Hebr 2,1                    … damit wir nicht etwa [am Ziel] vorbeigleiten ...

1Petr 1,9                  ... indem wir das Ziel eures Glaubens, der Seligkeit der Seelen, davontragt.

1Tim 1,5                   ... das End-Ziel des Gebotes, [das du verkündigen sollst,] ist Liebe ...

Röm 6,21-22            ... und als das Ziel ewiges Leben.

Phil 3,19                     (Das Endziel der Feinde Christi)

Lk 19,10                     (Das Ziel Christi, oder sein Auftrag das Verlorene zu suchen und zu retten.)

Kol 3,1-4                    ... so sucht, was droben ist, wo Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes ...

2Tim 4,7-8                Den guten Kampf habe ich gekämpft, den Lauf vollendet ...

Hebr 12,2                  ... indem wir hinblicken auf den Anfänger und Vollender des Glaubens ...