Auslegung-19: Probleme bei der Anwendung

Auslegung der Bibel

 

Weshalb ist es nötig, dass wir uns bemühen, die Schriften richtig anzuwenden? Warum befassen wir uns überhaupt damit?

Bibelstudium ohne Anwendung ist möglich

Wer der Bibel glaubt, der nimmt an, dass jeder, der die Bibel liest, sich immer wieder fragt, „wie kann ich diese Worte anwenden?“ Tatsache aber ist, dass einige Bibelgelehrte wenig bis gar kein Interesse an der Anwendung haben. Die Bibel ist für sie bloss ein Studiengebiet, wie z. B. Chemie, Psychologie oder Geschichte der Antike usw. Viele interessieren sich für einzelne Bücher, wegen ihrer Quelle oder der ihr zugrunde liegenden Geschichte. Andere wollen daraus die historischen Ereignisse herausschälen. Dafür können sie ein ganzes Leben investieren, ohne sich mit der Frage auseinander zu setzen: „Was bedeuten diese Worte für mich heute?“ Sie finden in der Bibel genauso wenig eine Anwendung zum täglichen Leben wie in den antiken Mythen und Legenden der Babylonier, Ägypter, Griechen und Römer. Doch wenn wir die Anwendung der Bibel studieren, sollten wir uns bewusst sein, dass dieses Buch viel mehr ist als irgendein antikes Buch mit Legenden, die auf uns heute keinen Bezug mehr haben. Der Jakobusbrief spricht ausdrücklich davon, dass wir Täter des Wortes Gottes sein sollen und nicht bloss Hörer (Jak 1,22).

Fehler in der Anwendung auf unser modernes Leben

Es besteht die Gefahr, dass wir zu viel in die Bibel hinein interpretieren – oder zu wenig. Einige Leser wenden nur allgemeine Prinzipien an und andere finden in jedem Abschnitt eine direkte Anwendung.

Viele wenden nur allgemeine Prinzipien an
Ein Fehler, den man machen kann ist, anzunehmen, dass die Bibel nur generell gilt und keine speziellen Lehren in der Welt des 21. Jahrhunderts angewandt werden können. Solche Ausleger akzeptieren einige biblische Lehren wie zum Beispiel: Es gibt einen Gott, Jesus war ein grossartiger Mensch und Menschen sollen „gut“ sein und einander helfen. Detaillierte Lehren der Bibel werden zurückgewiesen. Man glaubt nicht unbedingt an einen persönlichen Gott, an die Wunder, die in der Bibel beschrieben werden, noch an das Konzept der ewigen Strafe.

Das Problem mit dieser Ansicht bezüglich der Bibel ist, dass der Leser willkürlich auswählt welche Wahrheiten er für sein Leben als anwendbar betrachtet. Er pflegt die Ansicht, dass die Aussage Jesu „wir sollen unsere Mitmenschen so behandeln, wie wir von ihnen behandelt werden wollen“ ein Gebot ist, das beachtet werden muss, um einander zu lieben. Hingegen lehnt er die Lehren ab, dass Jesus der einzige Weg ist, um gerettet zu werden (Apg 4,12; Joh 14,6), dass Jesus Gott selbst ist (Joh 8,24) oder dass Gott ein Gott des Zorns und der Liebe ist. Wie kann man aber die eine Lehre annehmen und die andere ablehnen? Die Antwort darauf ist, dass einzelne Lehren ansprechend sind für den Ausleger und andere nicht. Damit macht sich der Mensch zum obersten Richter über das, was von den biblischen Lehren akzeptiert werden soll und was nicht.

Dieser Ansatz ist, vorsichtig ausgedrückt, inkonsequent. Die gleiche Bibel lehrt beides: „Gott ist Liebe“ (1 Joh 4,8) und Gott ist „ein verzehrendes Feuer“ (Hebr 12,29). Wir können nicht die eine Wahrheit annehmen und die andere ablehnen.

Andere wollen alles direkt anwenden
Ein anderer Fehler, der gerne gemacht wird, ist anzunehmen, dass alles in der Bibel direkt auf uns heute angewandt werden muss. Dabei kann der Leser die Bibel einfach öffnen und das, was er liest als Botschaft Gottes für seine persönliche Lebenssituation deuten. Die folgende Geschichte ist erfunden und macht deutlich, was passieren könnte, wenn jemand die Bibel auf diese Weise behandelt:

Ein Mann suchte für seine Lebenssituation eine Antwort in der Bibel. Dabei schlug er sie zufällig auf und hielt den Finger auf irgendeinen Abschnitt darin. Sein erster Versuch ergab den Vers: „Und er [Judas] warf die Silberlinge in den Tempel und machte sich davon und ging hin und erhängte sich.“ Unbefriedigt startete der Mann einen zweiten Versuch bei dem er folgendes las: „... Geh hin und handle ebenso!“ Verwirrt schlug der Mann eine dritte Bibelstelle zufällig auf, darin stand: „Jesus spricht nun zu ihm [Judas]: Was du tust, tue schnell!“

Auch wenn das Ergebnis meistens nicht so drastisch ausfällt, zeigt dieses Beispiel, dass wir nicht zufällig die Bibel öffnen und jeden beliebigen Vers direkt auf unser Leben anwenden können. Die Bibel so anzuwenden führt zu völlig falschen Schlussfolgerungen. Gideon legte frisch geschorene Wolle auf die Tenne (Ri 6,36-40), aber wir haben kein Versprechen von Gott, dass er uns antworten wird, wenn wir dasselbe tun. Noah sollte eine Arche bauen (Gen 6,14) und Abraham wurde angewiesen, Gott seinen Sohn zu opfern (Gen 22,2). Doch Gott gebietet keinem Menschen heute eine Arche zu bauen, noch sein Kind zu opfern.

Wer glaubt, dass alles, was in der Bibel steht, auch heute noch direkt angewandt werden soll, ist inkonsequent. Vielleicht behauptet er zum Beispiel, geschorene Wolle ausgelegt zu haben, nahm aber nicht echte Wolle, sondern ein vergleichbares Material. Zudem gab es auch keine Tenne, die er benutzen konnte, wie im biblischen Beispiel. Niemand baute jemals eine Arche oder war der Meinung, dass Gott verlange, seine Kinder zu opfern. Solche Anwendungen der Gebote und Beispiele aus der Schrift sind willkürlich. Wer solches tut, lässt sich von eigenen Gefühlen und Gedanken leiten. Theoretisch ist zwar alles anwendbar, trotzdem sind dies subjektive Entscheidungen, die Bibel so anwenden zu wollen.

Die Lösung ist, Prinzipien zu entdecken, die unser Urteilsvermögen schärfen
Um solche erwähnten Fehler zu vermeiden, müssen wir nach biblischen und logischen Prinzipien suchen, die uns unterscheiden lassen zwischen dem, was direkt angewandt werden soll und dem, was indirekt für unser Leben gilt. Die Suche nach solchen Prinzipien wird Hermeneutik genannt und ist das Ziel dieser Lektionen.

Es ist manchmal schwierig zu erkennen, welche Bibelstellen für uns heute gelten

Es ist eine Tatsache, dass die richtige Anwendung manchmal echt schwierig ist. Warum ist das so? Dazu gibt es verschiedene Gründe.

1. Manchmal ist es schwierig zu verstehen, wie der ursprüngliche Leser damals eine bestimmte Bibelstelle verstand. Der Leser heute befindet sich in einer ganz anderen Situation, in einer völlig anderen Zeit, mit einer anderen Sprache, an einem andern Ort, hat ganz andere Gewohnheiten und lebt in einer völlig anderen Kultur. Deshalb ist es manchmal eine grosse Herausforderung, eine bestimmte Bibelstelle so zu verstehen, wie sie der inspirierte Schreiber damals seinen Empfängern kundtun wollte. Ganz zu schweigen davon, wie solche Stellen schliesslich auf unsere moderne Zeit anzuwenden sind.

2. Selbst wenn wir wissen, was eine Bibelstelle für die damaligen Leser bedeutete, sieht es doch in unseren Lebenssituationen in wesentlichen Aspekten ganz anders aus. Sollten wir tatsächlich glauben, dass die Aussagen der inspirierten Schreiber für Gemeinden und Christen gleich anzuwenden sind, obschon sich unsere heutigen Lebensumstände von denen damals stark unterscheiden?

3. Zudem gibt es einige Themen, die in der Gemeinde des ersten Jahrhunderts gar nicht angesprochen wurden. So hat zum Beispiel die Technologie einige Fragen aufgeworfen, mit denen sich die Christen damals noch gar nicht beschäftigen mussten.

4. Viele Menschen lesen die Bibel mit ihren eigenen Vorstellungen und Vorurteilen. Im Licht dieser Meinungen legen sie die Schriften auch aus. Jeder, der bei einer Schriftstelle direkt fragt, „Was bedeutet das für mich?“, ist gefährdet, sie durch die Brille seines persönlichen Hintergrundes und seines momentanen Glaubensstandes auszulegen und anzuwenden.

Die Tatsache, dass die richtige Anwendung manchmal recht schwierig ist bedeutet nicht, dass sie unmöglich ist. Sinnvolle Richtlinien können viele Schwierigkeiten beseitigen, die manchmal einer richtigen Auslegung im Weg stehen. Auf jeden Fall sollten wir uns vor dieser schwierigen Aufgabe, die richtige Anwendung für uns Christen heute herauszufinden, auf keinen Fall abschrecken lassen. Wer der Bibel glaubt, der bemüht sich mit seinen besten Kräften sie auch richtig auszulegen.

Die Bibel führt uns in allen Lebensbereichen

Paulus drückte das so aus (2 Tim 3,16-17): „Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Lehre, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Unterweisung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes vollkommen sei, zu jedem guten Werk völlig zugerüstet.“ Damit bezeugt Paulus, dass die Schriften (die Bibel) von Gott inspiriert, d. h. eingehaucht wurden und dass die Quelle allein Gott ist. Sein Wort ist vollkommen und versorgt uns mit allem, was wir geistlich brauchen. Deshalb können wir sagen, dass die Bibel uns in drei Bereichen führt.

Sie führt uns in der Lehre
Die Bibel ist unser Leitfaden in der Glaubenslehre. Das heisst, die Bibel lehrt uns, was wir glauben sollen über Gott und alle Dinge, die Gott betreffen. Um Gott wohlzugefallen gilt es bestimmten Wahrheiten zu glauben (siehe Hebr 11,6; und Joh 8,24). Um gerettet zu werden, müssen wir allein der Bibel glauben schenken und nicht den menschlichen Lehren und Traditionen.

Zu bestimmen, was die Bibel lehrt in Bezug auf Gott, ist nicht immer einfach. Zum Beispiel, wie kann es sein, dass es heisst „ein“ Gott (Eph 4,6), während Jesus und der Heilige Geist auch Teil der Gottheit sind? Die ersten paar Jahrhunderte der Kirchengeschichte zeichnen sich durch diese grossen Meinungsver-schiedenheiten aus, mit denen die Gläubigen damals rangen, weil sie solche Fragen beunruhigten. Heute noch sind Gläubige uneins über das, was die biblische Theologie lehrt. Der in der Anwendung interessierte Bibelleser fragt jedoch immer: „Was lehrt mich diese Stelle (oder die Bibel als Ganzes) über meinen Glauben?“

Sie führt uns im täglichen Leben
Die Bibel ist unsere Anleitung, wie wir vor unserem Gott leben sollen. Weil sie uns zu jedem guten Werk völlig ausrüstet (2 Tim 3,17), versorgt sie uns mit einer unfehlbaren Anleitung für unsere Ansichten (Ethik) und unser Verhalten (Moral). Wir lernen von der Bibel, wie wir uns verhalten sollen am Arbeitsplatz, beim Spielen, im Geschäftsleben, in der Gesellschaft und zu Hause. Der allmächtige Gott gab uns die Bibel als Leitfaden im täglichen Leben.

Auf dem Gebiet Ethik, Moral und christlichem Leben begegnen wir bei der Auslegung einigen schwierigen Problemen. Wie gehen wir mit Stellen um, die von Herren und Sklaven sprechen, da wir in einer Gesellschaft leben, in der es keine Sklaven gibt? Wie verstehen Menschen, die in einer Demokratie leben die Beziehung zwischen einem König und seinen Untertanen? Vermutlich mehr beunruhigend ist die Tatsache, dass viele ethische und moralische Fragen, denen wir heute gegenüberstehen, die Menschen in biblischen Zeiten überhaupt nicht kannten. Die Wissenschaft kann heute theoretisch menschliche Wesen klonen. Hat die Bibel über ein solches Thema überhaupt etwas zu sagen?

Sie führt uns in religiösen Handlungen
Das ganze Leben eines Christen kann als religiöse Handlung gesehen werden. In diesem Abschnitt möchten wir jedoch diese Definition dazu benutzen, um speziell auf religiöse Handlungen hinzuweisen; das was wir tun, wenn wir Gott in der Anbetung loben und ihm dienen. „Moralische Fragen“ sind Fragen über unsere Beziehungen zu andern Menschen und darüber, wie wir uns ihnen gegenüber verhalten. Die Bibel lehrt uns dabei andere Menschen zu lieben. „Religiöse Fragen“ betreffen unsere Beziehung zu Gott und zeigen, wie wir ihn lieben sollen. Die Bibel ist unsere Anleitung, wie wir Gott dienen sollen.

Es gibt einige, die zweifeln, dass die Bibel ein Leitfaden für religiöse Fragen ist. Sie meinen, die Bibel führe uns darin, wie wir mit anderen Menschen umgehen sollen, sei aber irrelevant, wenn es um Fragen der Gemeinde, der Anbetung oder des Gottesdienstes sowie der Taufe und des Abendmahls geht. Doch gerade die, welche daran zweifeln sind inkonsequent in ihrem eigenen Glauben, wenn sie einer gemeindeähnlichen Gemeinschaft oder Kirche angehören, eine bestimmte Form von Taufe durchführen, manchmal das Abendmahl einnehmen und hin und wieder zur Versammlung erscheinen. Damit geben sie zu, dass die Bibel generell etwas über religiöse Handlungen zu sagen hat, auch wenn sie es ablehnen, sich nach dem Vorbild der neutestamentlichen Gemeinden des ersten Jahrhunderts zu orientieren. Oft ist es sogar so, dass jede christliche Bewegung, wenn sie angegriffen wird, ihre Praktiken aufgrund der Bibel verteidigt. Damit anerkennen sie die Tatsache, dass die Bibel uns nicht nur im täglichen Leben mit unseren Mitmenschen Anleitungen gibt, sondern dass sie uns auch etwas zu sagen hat in Bezug auf die religiösen Handlungen im Gemeindegottesdienst.

Zusammenfassung
Da die Bibel uns führt in Bezug auf die Glaubenslehre, im täglichen Leben mit unseren Mitmenschen und unseren religiösen Handlungen gegenüber Gott, ist es unausweichlich, dass wir uns gewissenhaft mit der Frage auseinandersetzen, wie die Anwendung auf diesen drei Gebieten konkret aussieht.

Die Bibel wurde geschrieben, um verstanden und befolgt zu werden

Im Gegensatz zu dem, wie es viele sehen, präsentiert sich die Bibel selbst als Buch, das nicht nur verstanden, sondern auch befolgt werden will. Unzählige Stellen weisen auf diese Wahrheit hin.

Im Alten Testament sprach Mose diese Worte (Dtn 29,28): „Das Verborgene (steht bei) dem Herrn, unserem Gott; aber das Offenbare (gilt) uns und unseren Kindern für ewig, damit wir alle Worte dieses Gesetzes tun.“ Gott offenbarte sein Gesetz dem Volk Israel damit es danach handelt, d. h. gehorcht. Während diese Stelle im Alten Testament steht und das Alte Testament nicht mehr länger bindend ist für uns Menschen heute, zeigt es ganz klar die Haltung, die Gott zu seinem offenbarten Willen hat. Wenn also Gott das Gesetz den Menschen damals gab, damit es befolgt wird, erwartet der Herr dann nicht vielmehr auch von uns im Neuen Testament, dass wir seinen Worten gehorchen? (Hebr 2,1-4)

Jesus machte klar, dass nur, wer den Willen Gottes tut ins Reich Gottes kommen wird (Mt 7,21). Dann fügte er hinzu (Verse 24-27):

„Jeder nun, der diese meine Worte hört und sie tut, den werde ich einem klugen Mann vergleichen, der sein Haus auf den Felsen baute; und der Platzregen fiel hernieder, und die Ströme kamen, und die Winde wehten und stürmten gegen jedes Haus; und es fiel nicht, denn es war auf den Felsen gegründet. Und jeder, der diese meine Worte hört und sie nicht tut, der wird einem törichten Mann verglichen werden, der sein Haus auf den Sand baute; und der Platzregen fiel hernieder, und die Ströme kamen, und die Winde wehten und stiessen an jenes Haus; und es fiel, und sein Fall war gross.“

Jeder, der die Worte Jesu hört und danach handelt ist ein weiser Mensch. Jeder aber, der Jesu Worte hört und nicht danach handelt wird mit einem törichten Menschen verglichen. Es genügt nicht bloss zu hören und zu erkennen was Jesus sagte, oder was die Bibel lehrt. Gott verlangt von uns Menschen, dass wir seinen Worten gehorchen!

Obschon die Offenbarung ein schwer verständliches Buch ist, verkündigt sie allen Segen, die sie lesen und tun was sie sagt (Offb 1,3).

Jakobus ermahnt (Jak 1,21-25):

„Deshalb legt ab alle Unsauberkeit und all die viele Schlechtigkeit, und nehmt das eingepflanzte Wort mit aller Sanftmut auf, das eure Seelen zu erretten vermag. Seid aber Täter des Wortes und nicht allein Hörer, die sich selbst betrügen. Denn wenn jemand ein Hörer des Wortes ist und nicht ein Täter, der gleicht einem Mann, der sein natürliches Angesicht in einem Spiegel betrachtet. Denn er hat sich selbst betrachtet und ist weggegangen, und er hat sogleich vergessen, wie er beschaffen war. Wer aber in das vollkommene Gesetz der Freiheit hineingeschaut und dabei geblieben ist, indem er nicht ein vergesslicher Hörer, sondern ein Täter des Werkes ist, der wird in seinem Tun glückselig sein.“

Offensichtlich schrieb Jakobus an Gläubige, die selbstzufrieden sagten: „Ich habe gehört, ich weiss und ich glaube. Das ist alles, was Gott von mir verlangt.“ Doch die Botschaft lautet: „Hören, Erkennen und daran Glauben ist nicht genug. Du musst auch tun, was Gott dich lehrt, wenn du ihm gefallen willst.“

Die heiligen Schriften rufen uns auf, die Bibel vorsichtig zu lesen und herauszufinden, was sie den ersten Lesern mitteilen wollte, damit wir heute noch diese Botschaften verstehen und anwenden können. Wenn wir glauben, dass die Bibel von Gott inspiriert wurde und das annehmen, was sie über sich selbst sagt, dann haben wir keine andere Wahl: Wir müssen sie lesen, um herauszufinden was Gott von uns Menschen verlangt, damit wir gerettet werden und ihm wohlgefällig dienen können.

Schlussfolgerung

Wir schliessen diese Lektion mit einer Warnung: Falsche Anwendung ist eine Gefahr. Richtige Anwendung ist wichtig. Wenn wir die Schriften falsch anwenden in Bezug auf die Glaubenslehre, das tägliche Leben und in unseren religiösen Handlungen, dann könnten wir uns versündigen und damit den Zorn Gottes über uns bringen. Folglich ist die richtige Anwendung der Bibel nicht bloss eine gute Idee, sondern unbedingt notwendig, unsere „Berufung und Erwählung festzumachen“ (2 Petr 1,10).