Wann kommt das Reich Gottes?
I. Gottes Verheissung an David
Davids Königsthron soll auf ewig befestigt werden: 2. Samuel 7,8-16.
Der Prophet Nathan spricht im Auftrag Gottes diese Worte zum König David. Gott wird dem David einen Sohn geben, der ihm ein Tempel bauen wird. So wird Gott das Königtum Davids ewiglich bestehen lassen.
Zweihundert Jahre später, nimmt ein weiterer Prophet diese Verheissung wieder auf: Jesaja 9,6-7.
Der Prophet betrachtet die Worte Nathans durch den Nachkommen Salomon und den Tempelbau (ca. 970 v. Chr.) als noch nicht erfüllt. Er spricht von einem Königssohn, der noch kommen wird. Auf ihm wird der Geist des Herrn ruhen (Jes. 11,1). Er wird nicht nur über das Volk Israel herrschen, sondern auch über die Heiden gesetzt (Jes. 11,10).
Vierhundert Jahre später, nimmt ein weiterer Prophet diese Verheissung wieder auf: Jeremia 23,5-6.
Der Prophet betrachtet die Worte Nathans durch den Nachkommen Salomon und den Tempelbau (ca. 970 v. Chr.) als noch nicht erfüllt. Er spricht von einem gerechten Spross, den der Herr als König hervorgehen lassen wird (Jer. 30,9; 33,15-17). Er wird den Thron wieder aufrichten, der nach David zugrunde gerichtet wurde (Ps. 89,45; Jer. 29,9).
Auch Hesekiel versucht mit seinen prophetischen Worten das gespaltene Reich Israel zu trösten: Hesekiel 34,23-24.
Er spricht von einem einzigen Hirten, den Gott über das Haus Israel bestellen wird. Dieser „David“ wird das Volk wieder zusammenführen und ewig über sie herrschen und Gott wird für immer beim Volk wohnen (Hes. 37,24-28).
II. Die Erfüllung der Verheissung ist Jesus Christus
Jesus ist der verheissene Nachkomme Davids: Lukas 1,30-33.
Mit der Geburt Christi erfüllten sich die prophetischen Worte Jesajas (Mt. 1,21-23). Jesus nimmt die Nachfolge des Thrones Davids auf (Joh. 7,40-42). Jesus wird als der „Sohn Davids“ bezeichnet, der das Königreich Gottes für ewige Zeiten aufrichten wird (Mt. 21,6-11).
Weitere wichtige Gründe für die Erfüllung der Prophezeiungen durch Jesus:
Er wurde von Gott gesalbt, nicht von einem Menschen wie David (Mt. 3,16-17; Apg. 10,38). Petrus erklärt den Juden zu Pfingsten: Apg. 2,25-35. Viele Juden meinten, dass David selbst die Königsherrschaft wieder aufrichte. David bezeugt durch den heiligen Geist von Jesus, dem Sohn Gottes (ab. V. 25). David wurde begraben wie alle andern Menschen (V. 29): Apg. 13,36. Jesus Christus wurde von Gott in den Himmel entrückt und sitzt auf dem Thron Gottes (V. 34; Eph. 1,20-22). Er regiert jetzt inmitten seiner Feinde (V. 35; 1. Kor. 15,23-28).
Der Herrschaftsbereich Christi ist viel grösser als der des Davids: Mt. 28,18;
- Jesus hat die Macht über den Tod hinaus (Offb. 1,17-18).
- Jesus hat die Macht, Sünden zu vergeben (Mt. 9,6; 1. Joh. 2,1-2).
- Jesus hat die Macht über Satan (Apg. 26,18; Heb. 2,14; Kol. 2,15).
- Jesus hat die Macht über alle Menschen (Joh. 17,2).
- Jesus hat die Macht, Gericht zu halten (Joh. 5,22-23.27; Apg. 17,30-31).
III. Der Tempel ist ein Schatten des Reiches Gottes
Jesus prophezeit den endgültigen Untergang des weltlichen Tempels: Luk. 19,41-44.
Der Tempel Salomos wurde mehrmals zerstört und wieder aufgebaut. Die Worte Jesu erfüllten sich im Jahre 70 n. Chr. und bezeugten, dass es nun aus war mit dem Alten Bund und dem materiellen Tempel. Einen materiellen Tempel wird es nie mehr geben (Offb. 21,2-3.22).
Gott wohnt nicht in einem von Händen gemachten Gebäuden: Apg. 17,24.
Im Neuen Bund bilden die Gläubigen den Tempel Gottes (1. Kor. 3,16-17). Wir sollen uns aufbauen lassen als lebendige Steine zu einem geistlichen Tempel (1. Pet. 2,4-8). Jesus ist das Fundament des geistlichen Tempels: Eph. 2,19-22
Das heilige Zelt und der Tempel diente nur als Abbild des wahrhaften Heiligtums: Hebräer 9,1-12.24.
Jesus gab sein Leben hin, um uns den Zugang zum Heiligtum Gottes zu ermöglichen: Johannes 2,19-21 (Mt. 27,52; Heb. 10,19-20). Im Neuen Bund dienen wir dem wahrhaften Heiligtum; dem himmlischen Jerusalem (Offb. 21,1f; Heb. 12,22), mit dem himmlischen Tempel (Heb. 8,1-6; Offb. 11,1.19). Wer überwindet, der wird als Pfeiler im himmlischen Tempel Gottes eingesetzt (Offb. 3,12).
Zusammenfassung:
1. Das Königreich Davids weist auf den Erlöser hin, der sein ewiges Reich aufbauen und regieren wird: Jesus Christus, der Sohn Davids.
2. Der Herrschaftsbereich Christi ist das Reich Gottes im Himmel und die Dauer seiner Herrschaft ist ewiglich.
3. Bei der Verheissung Davids haben wir es mit einer doppelten Erfüllung zu tun:
- Der weltliche Sohn ist Salomo, der dem Herrn einen Tempel baute (1. Kön. 6).
- Der geistliche Sohn ist Jesus, der den Himmel für alle Menschen zubereitet hat.