Schlüssel-00b: Überblick

Dreizehn biblische Schlüsseltexte
zur Erlösung der Menschheit

 

 

Genesis 1-3: Gott, Menschheit, Sünde

Die ersten drei Kapitel der Bibel sind fundamental, um den Rest zu verstehen. Im ersten Kapitel entsteht Himmel und Erde, alles was Gott geschaffen hat. Im zweiten Kapitel ist von der Entstehung des Menschen die Rede, der nach Gottes Abbild geschaffen wurde. Im dritten Kapitel lesen wir von der Entstehung der Sünde und ihren verhängnisvollen Folgen.

Diese drei Kapitel sind deshalb so wichtig, weil sie in jedem andern Buch der Bibel als Grunderkenntnis vorausgesetzt werden (z. B. Joh 1,1-18).

 

Genesis 12 & 15: Beginn der Erlösung

Die Entstehung des Erlösungsplans Gottes begann mit Abraham. Der Herr schloss mit Abraham einen Bund, der bis auf Jesus hin deutete. Abraham ist auch unser Glaubensvater geworden, dank dem Erlösungsplan Gottes durch Jesus Christus (Röm 4). Die Schrift sagt, dass jeder, der an Jesus glaubt, sich zu Abrahams Nachkommen zählen darf: Galater 3,29.

 

Exodus 3 & 14: Gott befreit ein Volk

Der Auszug (Exodus) war das grösste Ereignis in der Geschichte Israels. Dieses Schlüsselerlebnis gab den Israeliten ihre eigene Identität als Nation. Es war sozusagen die Geburtsstunde des Volkes Israel.

Gleichzeitig deutet dieser befreiende Auszug auf den Tod und die Auferstehung Jesu Christi (1 Kor 15). Das Passa (Ex 12) wurde zum Schatten für das wahre Passalamm, Jesus Christus, der für die ganze Menschheit geopfert wurde, um uns aus der Knechtschaft der Sünde zu erlösen (1 Kor 5,7).

 

Exodus 20: Bund und Gesetz

Auf dem Berg empfing Mose von Gott die 10 Gebote (Ex 20), die in der neuen Nation zwei Beziehungen regeln sollten:

1. Die Beziehung zum allmächtigen Gott (Dtn 6,4-5).

2. Die Beziehung untereinander als vereintes Volk Israel (Lev 19,18).

Die 10 Gebote waren die Einleitung der Konditionen seines Bundes, den Gott mit Mose und dem Volk schloss: Exodus 19,4-6.

Die 10 Gebote weisen auf unseren Erlöser, Jesus Christus (Joh 14,15). Denn Christus ist der Mittler eines Neuen Bundes, den Gott nicht nur mit einem Volk, sondern mit der ganzen Menschheit geschlossen hat (Gal 3,28). Der Neue Bund ist geprägt von einer ganz anderen Haltung; einer Haltung des Wollens und nicht des Müssens (Mt 5-7). Im Gegensatz zum Alten Bund ist der Neue Bund rettend.

 

2. Samuel 7: Sohn Davids – Sohn Gottes

Hier spricht der Prophet Nathan zu David und verheisst ihm einen Nachfolger. Einen Nachkommen, der einen heiligen Tempel für den Herrn bauen und auf ewig befestigen wird (2 Sam 7,13). Einen Thronfolger, der seine Herrschaft auf ewig festmachen wird (2 Sam 7,16).

In diesem Versprechen liegt die messianische Hoffnung. Im Lukas 1,32 gehen diese prophetischen Worte in Erfüllung. Jesus ist der Messias, der Sohn Davids und gleichzeitig der Sohn des höchsten Gottes.

 

Jesaja 53: Der leidende Knecht

Der Prophet Jesaja lebte über 100 Jahre nach der Zeit Davids und Salomos. 740 Jahre v. Chr. erhielt der Prophet seine schwierige Mission. In seinen Botschaften (Kap. 42-53) spricht er von einem leidenden Knecht: Jesaja 53,2-7. Dieser Knecht wird nicht durch Krieg, sondern durch Leiden die Menschen erobern (Offb 5,4-6).

Nur Jesus Christus wird diesen Eigenschaften des leidenden Gottesknechts gerecht. Er ist es ja, der für die Sünden aller Menschen am Kreuz gelitten hat. Durch seine Leiden am Kreuz hat er für uns den Sieg errungen. Er führt nun alle, die glauben, zu einem vereinten Volk „Israel“ zusammen, das aus Juden und Heiden besteht (Röm 11).

 

Jeremia 31: Ein neuer Bund

Gott hat mit den Menschen einige Bündnisse abgeschlossen, doch der neue Bund, von dem Jeremia spricht, ist der Wichtigste.

Nach dem Fall Jerusalems und der Demütigung des Volkes wird die Gerichtsbotschaft des Jeremias zur Trostbotschaft. Der Nachkomme Davids, der Messias, wird ein neues Reich aufrichten. Er wird einen neuen Gottesbund schliessen (31,31-34). Einen Bund, dessen Grundlage Gnade und Gerechtigkeit sein wird (33,14-16). Auch die heidnischen Völker werden Kinder dieses neuen Bundes und Teilhaber des neuen Reichs.

Im Hebräerbrief lesen wir, dass Christus durch sein einmaliges Opfer einen besseren Bund aufgerichtet hat (Hebr 8,6-12). Einen Bund, bei dem Gottes Weisungen den Menschen in die Herzen gelegt wird: Jeremia 31,31. Einen Bund, der die Verfehlungen der Menschen vergibt. Somit wurde der alte Bund für veraltet erklärt (Hebr 8,13). Der alte Bund war nur ein Schatten des neuen Bundes (Hebr 10).

 

Matthäus 1: Sohn Davids – Sohn Abrahams

Dieser Stammbaum mit der Geburt Christi ist eine grossartige Zusammenfassung von ausserordentlichen Lebensgeschichten. Sie dient als Grundlage für das, was Matthäus und die übrigen Schreiber im Neuen Testament über Jesus zu sagen haben. Damit wird bezeugt, dass Jesus der verheissene Messias für Israel ist.

Jesus ist tatsächlich der angekündigte Retter der Welt, mit dem alles in Erfüllung geht: Matthäus 1,22-23. Denn Jesus ist der Sohn Abrahams. Alle, die an Jesus Christus glauben, sind Abrahams Nachkommen.

 

Johannes 1,1-18: Das Wort wurde Fleisch

Die beste Erklärung zum Wesen und zur Natur Jesu Christi finden wir nicht in einem von Menschen errichteten Kredo, sondern in der Bibel selbst: Johannes 1,1-5. Aus dem ganzen Abschnitt geht klar und deutlich hervor, dass Jesus Christus 100% Gott ist und 100% Mensch war. Es ist vielleicht schwierig für uns das zu begreifen, aber so steht es in der Bibel. Was brauchen wir mehr als Gottes Wort?

 

Johannes 19 & 20: Gekreuzigt und auferstanden

Die Kreuzigung zählte zur grausamsten römischen Todesstrafe. Wenn jemand durch eine Kreuzigung starb, dann war er wirklich tot und es war absolut unmöglich, dass er noch einmal ins Leben zurückkehrte. Doch genau das geschah mit Jesus Christus! Niemand hätte sich die Auferstehung Jesu erträumt, nicht einmal die Jünger Jesu.

In der Bibel wird uns von einem Toten berichtet, der lebt! Das ist revolutionär und einzigartig in der Geschichte. Die Auferstehung wurde zur Glaubensgrundlage unserer Errettung. Jesus bewirkte viele grosse Machttaten, Zeichen und Wunder auf dieser Welt. Doch nur ein paar wenige sind für uns aufgeschrieben worden, damit auch wir glauben an den auferstandenen und ewig lebenden Sohn Gottes: Joh 20,30-31. Der Tod und die Auferstehung Jesu, macht die christliche Religion einzigartig und erhaben über alle anderen Weltreligionen.

 

Apostelgeschichte 2: Pfingsten und die Gemeinde

Das jüdische Pfingstfest fand 50 Tage nach dem Passafest statt, als Jesus gekreuzigt wurde.

Das Pfingstfest in Apg 2 wurde für das biblische Christentum zum Schlüsselereignis. Weshalb ist Pfingsten so wichtig? Weil am Pfingsttag der Heilige Geist über die Apostel ausgegossen wurde. Weil am Pfingsttag die Gemeinde ins Leben gerufen wurde und sich die Türen zum Himmelreich öffneten. An Pfingsten wurde das vollständige Evangelium zum ersten Mal durch die Apostel in verschiedenen Sprachen gepredigt: Apg 2,38.

Pfingsten ist der Beginn des messianischen Zeitalters, oder der Beginn der „letzten Tage“ (Hebr 1,1-3).

 

Epheser 2,1-10: Durch Gnade gerettet

In dieser Schlüsselstelle erklärt uns Paulus unsere hoffnungslose Kondition. Gott aber, der unseren Zustand sah, wurde initiativ. Der Erlösungsplan ist keine Erfindung von Menschen, sondern er stammt allein von Gott. Gott hat sich uns Menschen erbarmt und ruft uns zurück zu ihm. Er will uns begnadigen durch Christus Jesus.

Wenn Gott uns seine Gnade schenkt, dann will er auch, dass wir sie annehmen. Wer Gottes Gnade im Glauben annimmt, der verändert sein Denken und Handeln. Nur so kann uns Gottes Gnade retten (2,8): „Denn durch die Gnade seid ihr gerettet aufgrund des Glaubens …“ Die Gnade Gottes ist also für jeden erhältlich, der glaubt.

 

Offenbarung 21 & 22: Die nahe Zukunft

Gemäss der Bibel, hat die Zeit ein Anfang und ein Ende. Wir lesen im 2 Petrus 3, dass der Tag kommen wird,

- an dem der Himmel verschwinden wird mit grossem Getöse,

- an dem sich der Himmel im Feuer auflösen wird,

- an dem die Elemente des Alls in der Hitze verschmelzen werden,

- an dem ein neuer Himmel und eine neue Erde auf alle Gläubigen wartet.

„Denn siehe, ich mache alles neu!“ (Offb 21,5). In der Offenbarung 21 & 22 wird dieser neue Himmel und die neue Erde beschrieben, die Gott bereitgestellt hat. Wir können nicht mit Sicherheit sagen, wie dieser zukünftige Ort sein wird. Bildliche Beschreibungen sprechen von einer heiligen Stadt, vom neuen Jerusalem, von einer Braut, die sich für ihren Bräutigam geschmückt hat. Eins steht fest: dieser Ort, den Gott zubereitet hat, muss wunderbar schön sein und die Erfüllung unserer Seelen: Offenbarung 21,9-11.23; 22,1-5.