Taufe-06: Die Heilsbedingung zur Rettung (1. Petrus 3)

Was muss ich tun,
damit ich gerettet werde?

 

 

 I.   Rettung in Jesus

Wodurch werden wir gerettet?

- durch Gott: 1. Timotheus 2,4 (und durch die Erkenntnis Seiner Wahrheit),

- durch die Predigt des Evangeliums: 1Kor 15,1-2 (und durch die Treue, Mt 10,22),

- durch unsere Liebe zur Wahrheit: 2. Thessalonicher 2,8-10;

- durch Jesus: Lukas 19,10 (und durch Seinen Namen, Apg 4,12),

- durch das Blut Jesu: Epheser 1,7,

- durch Gottes Gnade: Epheser 2,5,

- durch unseren Glauben: 1. Korinther 1,21,

- durch unser Bekenntnis: Römer 10,9,

- durch Busse, Reue: 2. Korinther 7,10,

- durch die Taufe: 1. Petrus 3,21,

- durch das Bad der Wiedergeburt: Titus 3,5 ...

Alles gehört zu unserer Rettung! Das Eine schliesst das Andere nicht aus! Können wir ohne Jesus gerettet werden? Nein! Können wir ohne Gnade gerettet werden? Nein! Können wir ohne Glauben gerettet werden? Nein! Können wir ohne Taufe gerettet werden? Nein!

 

 II.   Der Schächer am Kreuz

Die Kreuzigung Jesu: Lukas 23,33-43.
Zusammen mit Jesus wurden zwei wirkliche Verbrecher gekreuzigt. Der Eine lästerte: „Bist du nicht der Christus (= Gesalbte)? Rette dich und uns.“ Auch die Juden und Soldaten lästerten Jesus als Retter. Der Name Jesus bedeutet Retter. Der Einsichtige Verbrecher jedoch bekundete Ehrfurcht und Reue, so dass ihm Jesus Rettung versprach.

Wann begann das Neue Testament? – Hebräer 9,16.
Es ist wichtig, dass wir zwischen den verschiedenen Zeitaltern der Bibel unterscheiden. Es gilt zu unterscheiden zwischen der Zeit vor (Röm 5,13), während (Röm 3,23-25) und nach dem Gesetz (Lk 16,16). Alles was in die Zeit vor die Auferstehung Jesu fällt, gehört zum Alten Testament!

Ein Testament (oder Erbvertrag) tritt erst dann in Kraft, wenn der Betreffende, der es errichtet hat, stirbt. Das Neue Testament beginnt somit nicht mit der Geburt - sondern mit dem Tod und der Auferstehung - Christi! Unsere Bibeln sind nach der Sprache eingeteilt. Das Alte Testament war ursprünglich in Hebräisch geschrieben worden. Das Neue Testament war ursprünglich in Griechisch geschrieben worden. Durch dies Einteilung könnte man meinen, das Neue Testament beginnt mit dem Matthäusevangelium.

Genau genommen beginnt das Neue Testament (oder der neue Bund) zu Pfingsten, wo das Reich Gottes mit Macht kam und der Heilige Geist allen, die sich taufen liessen, geschenkt wurde (Apg 2). Den Heiligen Geist gab es bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht in dieser Form. Das heisst, erst durch die Taufe im neuen Bund ist es möglich, den Heiligen Geist als bleibende Gabe, d. h. als Siegel der Gotteskindschaft, zu empfangen (Eph 1,13).

 

 III. Taufe und Gemeinde

Die Proselytentaufe (Proselyt = Herzugekommener).
Nebst den Opferungen und der Beschneidung, liessen sich Heiden, die sich zum Judentum bekehrten, auch taufen (Ex 12,48-49; 20,10; 22,21). Allerdings wurden damals, ohne Rücksicht auf Alter und Geschlecht, ganze Familien getauft. Diese Art von Taufe darf jedoch nicht in Verbindung mit der christlichen Taufe gebracht werden. Wichtig ist nur die interessante Tatsache, dass schon bei den Juden die Taufe als Beitritt zur Volksgemeinde praktiziert wurde, obschon ein Proselyt immer ein Fremder blieb und nie wie einer der zum Stammbaum gehörenden Juden betrachtet wurde.

Die getaufte israelitische Volksgemeinde, ist ein Schatten zur Gemeinde im Neuen Bund: Der Durchzug durch das Wasser: 1. Korinther 10,1-3. Erste Generation (Ex 14,29-30). Zweite Generation (Jos 3,14-17; 5,2-5) Die Priester, die sich im AT beim Waschbecken waschen mussten bevor sie das heilige Zelt betraten um Dienste zu verrichten (Ex 30,17-21; 1Petr 2,9), sind ein Schatten der neutestamentlichen Ordnung durch die Taufe: Hebräer 10,19-23. Um innerlich rein und für den Herrn bereit zu sein, musste die ganze israelitische Volks-gemeinde ihre Kleider waschen (Ex 19,10-11); dies ist ein Schatten für die Taufe im NT: Offb 7,14; 22,14. Kleider waschen ist bildlich gesprochen und bedeutet, sich taufen lassen. Die Kleider sind die gerechten Taten der Heiligen (Offb 19,8). In der Taufe waschen wir unsere Sünden ab und werden geheiligt und gerecht- gesprochen: 1. Korinther 6,11.

Die Taufe und die Gemeinde sind im NT eng miteinander verbunden. Gottes Plan beschränkt sich nicht nur auf die Taufe! Der Auftrag Jesu bestand darin, die Gemeinde zu bauen (Mt 16,18). Zuerst musste sich Jesus die Gemeinde durch sein Blut erwerben (Apg 20,28). Christus ist das Haupt seiner Gemeinde (Kol 1,18; Eph 1,22-23). Wir sind teuer erkauft worden vom nichtigen Wandel (1Kor 6,20; 1Petr 1,18-21)! Wie im AT die israelitische Volksgemeinde durch das Wasser zog, wird auch die Gemeinde im NT durch das Wasserbad der Taufe gereinigt: Eph 5,26. Die Gemeinde/ Kirche ist die Ekklesia (wörtlich „Herausgerufene“). Sie besteht aus den „Herausgerufenen“ (Eklektus). Niemals wird die Kirche im NT auf ein Gebäude bezogen (1Kor 3,16-17)!

Der Sinn und Zweck der Taufe liegt darin, dass sich Menschen aus allen Völkern herausrufen lassen, aus der umherirrenden Macht der Finsternis (Apg 26,17-18), in die herrliche Gemeinschaft des Lichts (1Joh 1,7), um als Volksgemeinde Gottes in der Welt Zeugnis abzulegen (1Petr 2,9-10).

Durch die Taufe werden wir gerettet und als Glieder der Gemeinde, d. h. dem Leib Christi hinzugefügt: 1Kor 12,13.

Wir lesen, dass im ersten Jahrhundert tausende von Seelen sich taufen liessen und der örtlichen Gemeinde hinzugetan wurden: Apg 2,39.40.41.47. Gott ruft Menschen zu seiner Gemeinde herzu (V. 39). Wer sich aus der Welt herausrufen lässt, wird gerettet, indem er Gottes Wort annimmt, sich taufen lässt und sich zur Gemeinde hinzufügen lässt (V. 40-41 und Vers 47).

Wie es damals ausserhalb der Arche keine Rettung gab, kann es auch im Neuen Bund ausserhalb der Gemeinde keine Rettung geben! Das Gegenbild zur Rettung durch das Wasser ist die Taufe! Das Gegenbild zur Arche ist die Gemeinde! Das Gegenbild zur Sintflut ist das endgültige Gericht: Matthäus 24,37-44. Die Heilsbedingung zur Rettung, ist aus der folgenden Tabelle ersichtlich:

taufe06c 

 

 IV.  Einmal gerettet, immer gerettet?

Die biblische Bekehrung durch die Taufe garantiert nicht in jedem Fall die Rettung! Man kann im Glauben Schiffbruch erleiden (1Tim 1,18-20). Man kann von der Wahrheit abirren (2Tim 2,15-18; Gal 1,6-8). Man kann durch Unaufrichtigkeit die Rettung aufs Spiel setzen (Apg 8,19-24). Man kann vom Glauben abfallen (Hebr 6,4-10). Man kann vorsätzlich sündigen und das Heil verlieren (Hebr 10,26-31). Man kann sündigen und die Busse verweigern (1Joh 1,8-10; Offb 2,5.16-17; 3,3.19). Man kann durch unbussfertiges Verhalten aus der Gemeinde der Heiligen ausgeschlossen werden (Mt 18,15-17; 1Kor 5,1-13).

Die bewusste Verpflichtung, die zur Taufe gehört, führt zur örtlichen Gemeinde! Die Gemeinde ist die Grundfeste der Wahrheit (1Tim 3,14-16). Die Einheit der Gemeinde: Epheser 4,1-6. Wie Reben am Weinstock, sollen auch wir in der Gemeinschaft der Liebe bleiben (Joh 15,1-7). Wer die Gemeinde der Gläubigen verlässt, kann nicht gerettet werden (1Joh 2,11-18; 4,19-21). Der Geist Gottes spricht zu den Gemeinden (Offb 2,7.11.17.29; 3,6.13.22). Als getaufte Glieder der Gemeinde, bilden wir Christi Leib: Röm 12,1-13.

 

 Links:

- Die Taufe-00: Inhaltsverzeichnis

- Die Taufe-20: Inhaltsverzeichnis