Kreuz-09: Soll ich den Kelch nicht trinken?

Tod und Auferstehung

Das Kreuz Jesu

Johannes 18,11

 


In Harmonie mit Gottes Plan, der vor Grundlegung der Welt festgelegt wurde (Offb 13,8), wählte Jesus den genauen Zeitpunkt und Ort seines Todes. Er wurde nicht von bösen Händen manipuliert und getötet. Die Schriften offenbaren deutlich, dass Jesus die Umstände dirigierte, die schliesslich zu seinem Tod am Kreuz führten. Im Garten Gethsemane kommt dies besonders gut zum Ausdruck. Sein ganzes Verhalten und seine Haltung zur Gefangennahme machen deutlich, dass nicht die Soldaten und nicht die Priester, die ihn konfrontierten, sondern allein Jesus die Situation unter Kontrolle hatte.

Seine Kontrolle über die Situation zeigt sich darin, dass Jesus furchtlos bereit war, den bewaffneten Soldaten gegenüber zu treten, die von Judas angeführt wurden. Als Jesus die Kohorte sah, den Kommandant, die Hohenpriester und die Pharisäer, die gekommen waren, um ihn gefangen zu nehmen, ging er ihnen entgegen. Jesus lieferte sich ihnen aus (Joh 18,4): „Jesus wusste genau, was ihm bevorstand. Er ging ihnen bis vor den Eingang des Gartens entgegen und fragte sie: Wen sucht ihr?“ Die Männer waren bestürzt über Jesu Verhalten und seine Worte. Jesus hätte ihnen leicht entkommen können, wenn er wollte. Doch er betrachtete den Zeitpunkt als seine lang vorangekündigte Stunde (Mt 26,45). Zudem machte er es für Judas unnötig, ihn zu identifizieren. Trotzdem ging Judas auf ihn zu und küsste ihn, wie abgesprochen. Jesus sagte nur: „Judas, mit einem Kuss verrätst du den Menschensohn?“ (Lk 22,48). „Mein Freund, tu, wozu du gekommen bist!“ (Mt 26,50). Dann nahmen die Soldaten ihn gefangen (Mt 26,50). Aus den Evangelien geht deutlich hervor, dass Jesus dem Judas erlaubte, ihn zu verraten. Es macht sogar den Anschein, als ob Jesus mit einem letzten Versuch sich bemühte, Judas von einer solch tragischen Fehlentscheidung zu verschonen. Jesus liess ihm die Freiheit das zu tun, wofür er sich entschieden hatte, näml.; Verrat.

Dass Jesus alles unter Kontrolle hatte, bewies er auch damit, dass er das abgehauene Ohr des Malchus heilte. Aus dem Johannesevangelium entnehmen wir, dass Petrus ein Schwert bei sich hatte und damit Jesus und sich verteidigen wollte, indem er dem Knecht des Hohenpriester das rechte Ohr abhaute (Joh 18,10). Doch Jesus wies ihn scharf zurecht und rief: „Halt! Hört auf!“ (Lk 22,51). „Soll ich den bitteren Kelch, den mir der Vater gegen hat, etwa nicht trinken?“ Petrus brachte sich und die Übrigen in grosse Gefahr. Jesus versuchte die Situation zu beruhigen, indem er ein letztes Wunder vollbrachte und das Ohr des Malchus heilte. Damit sagte er mit andern Worten: „Bleibt ruhig. Ich werde mich friedlich in die Hände der Feinde ausliefern, denn freiwillig übergebe ich ihnen mein Leben.

Der Tod Jesu war kein Unfall, sondern bis ins Detail geplant von Gottes Hand. Jesus bekam vom Vater den Auftrag sein Leben für unsere Sünden hinzugeben. Er allein besass die Macht, sein Leben hinzugeben, und sein Leben wieder zu empfangen (Joh 10,18). Er tat das aus Liebe zu uns. Er sucht unsere Freundschaft, unsere Gemeinschaft, unsere Liebe. Darum lasst uns ihn feiern und ihm danken und ihm unsere Liebe erwidern! Denn mächtig ist unser Gott und treu all seinen Versprechungen!

 

9b. Soll ich den Kelch nicht trinken?

Johannes 18,11

In Harmonie mit Gottes Plan, der vor Grundlegung der Welt festgelegt wurde (Offb 13,8), wählte Jesus den genauen Zeitpunkt und Ort seines Todes. Er wurde nicht von bösen Händen manipuliert und getötet. Die Schriften offenbaren deutlich, dass Jesus die Umstände dirigierte, die schliesslich zu seinem Tod am Kreuz führten. Im Garten Gethsemane kommt dies besonders gut zum Ausdruck. Sein ganzes Verhalten und seine Haltung zur Gefangennahme machen deutlich, dass nicht die Soldaten und nicht die Priester, die ihn konfrontierten, sondern allein Jesus die Situation unter Kontrolle hatte.

Als Petrus sich und die Übrigen mit Waffengewalt verteidigen wollte, befahl ihm Jesus das Schwert einzustecken. Das tat er nicht aus pazifistischen Gründen, sondern aus reinem Gehorsam gegenüber Gottes Plan, den es zu erfüllen gab. Deshalb sagte Jesus (Joh 18,11): „Soll ich den bitteren Kelch, den mir der Vater gegen hat, etwa nicht trinken?“ Jesus entschied sich freiwillig für den Tod am Kreuz.

Ein weiterer Grund, warum Jesus die Situation unter Kontrolle hatte, sind die Legionen von Engeln, die er hätte zu Hilfe rufen können. Er erklärte Petrus (Mt 26,53): „Oder glaubst du nicht, dass ich meinen Vater um Hilfe bitten könnte und dass er mir sofort mehr als zwölf Legionen Engel zur Seite stellen würde?“ Wir wissen aus dem AT, dass ein einziger Engel mit weit über 100’000 Soldaten fertig werden konnte (Jes 37,36). Es wäre also ein leichtes Spiel gewesen für zwölf Legionen Engel ein paar hundert Mann zu überwältigen. Doch dies widersprach dem Heilsplan des Vaters. Jesus wusste, dass es nur einen Weg gab, um die Menschheit von ihren Sünden zu erlösen; das war der Weg ans Kreuz. Die Soldaten und Priester waren sich nicht bewusst, dass sie benutzt wurden, um einem höheren Zweck zu dienen.

Ein letzter Grund, warum Jesus die Situation unter Kontrolle hatte, war die Erfüllung der vielen prophetischen Schriften, die das alles voraussagten. Jesus erklärte dem Petrus weiter (Mt 26,54): „Wie würden sich dann aber die Voraussagen der Schrift erfüllen, nach denen es so geschehen muss?“ Jesus wusste, dass nur er die Schriften erfüllen konnte. Niemand anders als er lebte ohne Sünde und war bereit sich als perfektes Opfer hinzugeben. Es war einzig und allein die Mission Jesu. Wäre Jesus nicht dazu bereit gewesen, dann hätten wir alle in unseren Sünden sterben müssen (Joh 8,21).

Aus all diesen Gründen sehen wir ganz deutlich, dass es nicht die Menschen waren, die Jesus kreuzigten. Es war allein Jesu Entschluss, sein Leben als Opfer für unsere Sünden am Kreuz hinzugeben. Darin beweist Jesus einmal mehr seine göttliche Sendung. Er wusste genau was er tat. Er tat das alles nur für dich und mich!