Bibel-09: Überblick der Bibel

Die Bibel – Gottes Wort


Einleitung

Die Bibel ist wie ein Videofilm, der als Ganzes gesehen und verstanden werden muss. Niemand würde sich ein Video kaufen, nur einzelne Szenen ansehen und dann verstehen, über was er handelte. Genauso ist es mit der Bibel. Wenn wir Gottes Plan zur Erlösung der Menschheit verstehen wollen, dann müssen wir uns Zeit und Kraft nehmen, die ganze Bibel durchzulesen. Weil, wenn wir nur ein Buch herauspicken und lesen, dann könnten wir, je nach dem, zum Schluss kommen, dass wir es –

-  nur mit einem strafenden Gott zu tun haben oder

-  nur mit einem gnädigen und liebenden Gott.

Wir könnten am Ende verwirrt sein.

Für ein gutes Verständnis über Gott und seinen Erlösungsplan durch Jesus Christus ist es wichtig, dass wir uns mit dem ganzen Ablauf der biblischen Geschichte auseinandersetzen und die wichtigsten Ereignisse kennen (Apg 7,1-60; 13,13-52):


 I.   Altes Testament

A.  Gott ist der Schöpfer von Himmel und Erde (Gen 1).

B.  Adam und Eva entschieden sich im Garten Eden von der verbotenen Frucht zu essen und erlaubten damit der Sünde in die Welt zu kommen (Gen 2).

C.  Diese Sünde wurde so machtvoll, dass Gott kurze Zeit später entschied, die Welt durch eine Sintflut zu zerstören. Doch Noah und seine Familie fand Gnade bei Gott (Gen 6).

D.  Nach der Flut berief Gott Abraham, der einen so grossen Glauben bewies, dass er der Vater vieler Nationen wurde (Gen 17).

E.  Abraham, Isaak und Jakob sind die drei Stammväter des Volkes Israel (Gen 24; 27).

F.  Mose wurde von Gott berufen, um das jüdische Volk aus der Sklavschaft Ägyptens zu befreien und durch die Wüste zu führen (Ex 3).

G.  Der Nachfolger Mose war Josua, der mit Israel das verheissene Land Kanaan eroberte (Josua).

H.  Als das Volk von Gott abfiel, sandte der Herr zwölf Richter über das Land, die das bedrängte Volk immer wieder von ihren Feinden befreite (Richter).

I.   Dann setzte der Herr einen grossartigen Priester mit Namen Samuel ein (1 Sam).

J.  Weil Israel, wie ihre Nachbarvölker, einen menschlichen König begehrte, erwählte Gott Saul, der sich versündigte und später wieder abgesetzt wurde (1 Sam 8).

K.  Stattdessen wurde David König über Israel (1 Sam 16). Er war ein Mann nach dem Herzen Gottes, führte erfolgreiche Kriege und schuf dem Volk Ansehen und Frieden im ganzen Land.

L.  Nachdem sein Sohn Salomo die Regierung antrat, baute er dem Herrn einen wunderschönen Tempel in Jerusalem (1 Kön 6). Er war wegen seiner Weisheit bei den Nachbarvölkern beliebt.

M.  Rehabeam, Salomos Sohn spaltete hingegen Israel durch seine diktatorische Führung in ein Nordreich und ein Südreich (1 Kön 12).

N.  Die Könige des Nordreichs waren alle böse, aber im Südreich Juda gab es doch einige gute Könige (2 Kön).

O.  Weil Israel sich immer wieder von Gott entfernte, wie zur Richterzeit, sandte der Herr Propheten, die sie zurechtwiesen, Gerichte ankündigten und auf den Messias hinwiesen.

P.  722 vor Christus wurde das Nordreich in die assyrische Verbannung weggeführt (2 Kön 17).

Q.  606 - 586 vor Christus wurde das Südreich in die babylonische Gefangenschaft abgeführt und Jerusalem zerstört (2 Kön 25).

R.  Durch Esra, Nehemia und Esther wird das Volk Gottes wieder ansässig im Land Kanaan.

S.  Danach schweigt die Bibel etwa 400 Jahre lang, so dass keine Worte Gottes niedergeschrieben wurden, bis der Messias kam.

 

 II.   Neues Testament

A.  Als Jesus aus dem Stamm Davids geboren wurde, erfüllten sich alle Prophezeiungen im Alten Testament (Mt 1).

B.  Jesus Christus verkündigt der Menschheit mit vielen Gleichnissen und machtvollen Taten, dass er der Sohn des lebendigen Gottes ist, der allen den Zugang zum himmlischen Reich ermöglicht, indem er sie befreit von der trennenden Sünde des ewigen Todes (Apg 10,34-43).

C.  Nachdem Jesus am Kreuz für unsere Sünden gestorben und auferstanden war, wurde er in den Himmel entrückt und setzte sich zur Rechten Gottes auf den Thron (Apg 1).

D.  Der Heilige Geist wurde über die zwölf Apostel ausgegossen, die den Auftrag erhielten, allen Menschen mündlich und schriftlich das Evangelium zu verkündigen und Gemeinden zu gründen (Apg 2).

E.  Jesus erschien auch Saulus, der damals die Gemeinden verfolgte und setzte ihn als weiteren Apostel für die Heiden ein, damit der ganzen Welt das Evangelium verkündigt wird (Apg 9).

F.  Die meisten Briefe im Neuen Testament wurden von Paulus geschrieben. Sie waren an Gemeinden und Einzelpersonen adressiert und enthalten viele Ermutigungen im Glauben, in der Liebe und in der Hoffnung an Jesus festzuhalten.

G.  Schliesslich berichtet uns der Apostel Johannes in seiner Offenbarung über die sieben Gemeinden, die ein Sinnbild für die zukünftigen Gemeinden darstellen. Er enthüllt auch das grosse Endgericht Gottes, das der Menschheit noch bevorsteht und alle Gläubigen von den Ungerechten trennen wird, entweder für die Ewigkeit in der Hölle oder im Himmel.

 

 Schlussfolgerungen

Gottes Heilsgeschichte geht weiter, denn sie hat auch an dich und mich gedacht. Gott schreibt seine Geschichte weiter mit uns. Sind wir bereit dazu, indem wir uns zum Herrn bekehren? Oder sind wir halsstarrig wie die Juden, die sich dem Heiligen Geist widersetzen? Stephanus gibt in seiner Verteidigungsrede den Juden einen wunderbaren Überblick, bevor sie ihn steinigen: Apg 7,1-60, aus NGÜ (Paulus; 13,13-52).

Darum, lasst uns hinzutreten zum lebendigen Stein, Jesus Christus, „der von den Menschen zwar verworfen wurde, bei Gott aber auserwählt und kostbar ist“ (1 Petr 2,4-10).

„Lasst euch selbst aufbauen als lebendige Steine zu einem geistlichen Haus, zu einer heiligen Priesterschaft, um geistliche Opfer darzubringen, die Gott angenehm sind durch Jesus Christus.“

„Für jeden der glaubt, ist der Eckstein kostbar; für jene aber, die nicht glauben, … ist er ein Anstoss und ein Fels des Ärgernisses.“

„Ihr aber seid das auserwählte Geschlecht, die königliche Priesterschaft, das heilige Volk, das der Herr sich zu eigen machte, damit ihr verkündet die Wohltaten dessen, der euch aus der Finsternis in sein wunderbares Licht gerufen hat.“

„Ihr seid die, die einst kein Volk waren, jetzt aber das Volk Gottes sind, die einst keine Barmherzigkeit erlangten, jetzt aber Barmherzigkeit erlangt haben.“