Gemeinschaft-10: Gastfreundschaft

Gemeinschaft

 


 Definition

- Gastfreundschaft (φιλοξενία), gastfreundlich (φιλόξενος),

- Freigiebigkeit, Gebefreudigkeit, Herzlichkeit, Freundschaftlichkeit,

- Offenes Haus,

- umgänglich, zugänglich sein

- engl. Hospitality: Ort der Heilung (= weit mehr als zu Essen geben)

- Fellowship (Gemeinschaft)

 Will Gott, dass wir gastfreundlich sind?

- Röm 12,13: Nehmt euch der Bedürfnisse der Heiligen an, pflegt die Gastfreundschaft (Bedürfnisse: materiell und psychisch).

- 1Petr 4,9-10: Seid gastfrei gegeneinander ohne Murren.

- Hebr 13,2: Der Gastfreundschaft vergesst nicht!

 Schlussfolgerung:

- Gastfreundschaft wird mehrmals erwähnt.

- Gastfreundschaft ist ein Gebot Gottes.

- In Gottes Augen hat die Gastfreundschaft einen hohen Stellenwert:

- 1Tim 3,2Gastfreundschaft ist für den Ältestendienst erforderlich.

- 1Tim 5,10Das Zeugnis einer guten Witwe.

 

Biblische Beispiele von gastfreundlichen Gläubigen

Genesis 18,1-8: Abraham und Sara.
Wie haben sie Gastfreundschaft ausgeübt? – schnell, ohne zu zögern, hiess die Fremden herzlich willkommen, ging auf ihre Bedürfnisse ein

Genesis 19: Lot gab seine beiden Töchter den ruchlosen Männern.

Josua 2: Rahab rettete ihr Leben durch ihre Gastfreundschaft.

Jesus selbst ging oft zu den Leuten nach Hause: Mt 8,14: Petrus. Mk 5,38: Vorsteher der Synagoge. Lk 7,44: Simon (Pharisäer, essen in V. 36).

Auch die Apostel waren gastfreundlich: Apg 16,14: Paulus bei Lydia. Apg 20,20: Paulus lehrte von Haus zu Haus.

Die ersten Gemeinden waren oft Hausgemeinden (Röm 16,5; 1Kor 16,19; Phlm 2)! Phil 2,2: Paulus bittet um gastfreundliche Aufnahme. Bei den Zusammenkünften, wo Gott angebetet wurde, ass man oft miteinander.

 

Sinn und Zweck der Gastfreundschaft

Gott hat die Gastfreundschaft geboten. Es ist ein praktisches Übungsfeld in der örtlichen Gemeinde. Christentum ohne Gastfreundschaft ist nicht möglich.

Römer 12,13: Wie nehmen wir uns den Bedürfnissen der Heiligen an:

- Es gilt, die Bedürfnisse voneinander herauszufinden.
- Es gilt, gegenseitig aufeinander einzugehen.
- Dabei kommen manchmal Probleme hoch, die besprochen werden müssen.
- Es ist unsere christliche Pflicht, am Leben voneinander teilzuhaben.
- Gott will, dass wir uns gegenseitig stärken und aufbauen.
- In der Apg (4,32) lesen wir, dass die Gläubigen ein Herz und eine Seele waren.

Die Gastfreundschaft bietet auch eine gute Gelegenheit Bekanntschaften zu machen und Freundschaften zu schliessen, mit denen wir später über das Evangelium sprechen.

 

 Schlussfolgerungen:

Um Gastfreundschaft zu pflegen brauchen wir kein grosses Haus, aber ein grosses Herz. Niemand braucht ein Spitzenkoch zu sein (Maria und Marta in Lk 10,38-42). Ziel ist niemals ein siebengängiges Menü, bei dem die Köchin völlig gestresst ist und nur von der Küche aus Kontakt zu ihren Gästen pflegen kann. Es kommt nicht darauf an, was wir servieren, sondern ob wir mit Liebe und Freude etwas aufstellen.

Gastfreundschaft bedeutet nicht Betriebsamkeit, Hektik, Stress. Es bedeutet auch nicht die Familie zu vernachlässigen oder gar auszugrenzen. Es vielmehr darum, dass sich alle Beteiligten sowie Gäste seelisch näher kommen.

 

Weitere Bibelstellen:

Apg 20,32: Geben ist seliger als Nehmen.

Kol 3,17: Alles, was ihr tut mit Worten oder Taten, das tut im Namen des Herrn Jesus …

Mk 8: Speisung des Volkes

Joh 11: Lazarus (bei dem Jesus oft zu Gast war) wurde von den Toten auferweckt

Apg 9,32-43: Petrus in Lydda und Joppe